Archiv der Kategorie: Politik Finnentrop

Neuer Weltrekord im Frettertal?

Nein um 6,5m sollen die Windtürme im Frettertal den aktuellen Weltrekord aus der Gemeinde Gaildorf verpassen (246,5m) .Geplant wird bei uns mit einer Nabenhöhe von 161m und einer Gesamthöhe Rotorspitze von 240m .

Aber wie heftig ist das denn? Da wollen die Investoren, Profiteure und die Partei mit dem C im Namen unsere Heimat mit Windindustrie verunstalten. Aber das es dann auch noch die größten Trümmer sein sollen, zeigt wie weit sich Politik von den Bürgern entfernt hat. Damit sich auch Menschen aus Heggen vorstellen können, was 240m sind, haben wir uns erlaubt ein solches Ungetüm maßstabsgetreu hinter die Heggener Kirche zu montieren.

heggen-frettertalHoffen wir, dass der Heilige Geist vor der Ratssitzung nicht nur in der Kirche, sondern auch im Rat auf die gewählten Vertreter herniederkommt.

Auch im Vergleich zu den derzeit höchsten Windrädern in Gemeinde, wirken die Geplanten monströs.

heggen-frettertal-schöndelt

 

WARUM?

weigert sich der Bürgermeister der Gemeinde Finnentrop, ein alle Suchgebiete umfassendes Gutachten zur Windkraft erstellen zu lassen? Ein Gutachten, dass Bürger, Natur und Umwelt fair und überparteilich behandelt und nicht von Profteuren finanziert wurde.

Die Antwort, dass die Investorenfreunde und Partner ja schon so viel Geld ausgegeben hätten und daher alles mit rechten – oder besser fairen Dingen zugehen würde, ist so lauwarm, dass selbst die Kenner der Finnentroper Verhältnisse den Kopf schütteln. Kann man wirklich so naiv sein, fragte mich ein Nachbar. Bisher hat uns niemand eine vernünftige Erklärung ob des Handelns geben können. Es bleibt wohl nur die Möglichkeit ehemalige SED Kader, oder AKP Mitglieder zu bitten, ein solches Verhalten zu erklären.

Da sich der Bürgermeister offensichtlich auf die Seite der Profiteure geschlagen hat und alles tut so schnell wie möglich und so ungestört wie üblich zu investieren, ist die Mehrheitsfraktion im Rat der Gemeinde gefragt. Es sind die einzelnen Ratsmitglieder der CDU die mutig und ohne Angst Stellung beziehen dürfen. Jeder! Jede! muss für sich selbst die Frage beantworten, ob er- sie- den Weg der nicht umkehrbaren Zerstörung seiner Heimat unterstützen will – oder nicht. 

Wie sagte schon Immanuel Kant:” Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen”

In der  Ratsitzung am 18.9.2018 besteht die Gelegenheit dazu.

Bemerkenswerte Finnentroper Politik

Es geschehen weiterhin wundersame Dinge in der Finnentroper Kommunalpolitik. Bei der Sitzung des  Haupt-und Finanzausschusses am 4.9. galt es über einen Bürgerantrag der Windkraftgegner aus dem Frettertal zu entscheiden.

Da gibt es doch wirklich Menschen die  Gutachten, die von den Investoren der  geplanten Windräder in Auftrag gegeben worden sind misstrauen! Das wiederum kann die CDU und vor allem der Bürgermeister offensichtlich nicht verstehen. Nun, dass die CDU im Allgemeinen und die Gemeinde CDU im Besondern einen denkbar unsteten Eindruck hinterlässt ist für politisch Interessierte nichts Neues. Aber das ihr kleiner Partner, die SPD, plötzlich eine eigene Meinung äußert, ist schon bemerkenswert. Und das die Meinung dann auch in den Augen vieler Betroffener richtig ist, gibt der Sache zusätzlichen drive.  

Man möchte den Sozis zurufen:“ Herzlich Willkommen in der Opposition – Bravo, weiter so!“

Da die CDU offensichtliche Lücken hat, die Gutachten, die nun mal wesentlich über die Natur der Gemeinde entscheiden auseinander zu halten, hier eine Aufstellung der wesentlichen Einzelberichte.

Im Auftrag der Gemeinde Finnentrop

Wolters – ökologische Ersteinschätzung klick

Im Auftrag des Investors Stawag :

  • Ecoda: Artenschutz-Vorprüfung   klick
  • Ecoda: vertiefende  Artenschutzprüfung klick
  • Ecoda: Fachbeitrag Natur und Landschaft klick
  • Ecoda: Raumnutzung von Schwarzstörchen klick
  • Ecoda: Fachgutachten Fledermäuse klick
  • Ecoda: Avifaunistische Erfassungen im Jahr 2013 klick
  • Ecoda: Avifaunistische Erfassungen im Jahr 2017 klick

Ecoda? war da nicht was? klick

Antrag der IG Gegenwind Frettertal

Die IG beantragt ein “neutrales” Gutachten zur Windkraft. Im Vorfeld der Beratungen im H+F Ausschuss und dem Rat bezieht Bürgermeister Hess in der Westfalenpost vom 29.8. Stellung.

Zitat:” Er (BM Hess) halte es jedoch für wenig lohnenswert, nun ein Gutachten nach dem anderen in Auftrag zu geben….”

Und weiter Zitat :” Uns ist es grundsätzlich wichtig, dass wir das Verfahren bald wieder aufnehmen”

Und weiter Zitat:”Unsere Partner werden sich keine Billigheimer ausgesucht haben”

Wen der BÜRGERmeister mit UNS und UNSERE Partner meint, wäre doch interessant zu erfahren.

Link Westfalenpost klick

Link Lokal Plus klick

Die Fraktion der Freien Wähler hat zum Thema eine Pressemitteilung veröffentlicht Kommentar FW Finnentrop klick

Informationen zum Baumklopfer, – der vermutlich wegen seiner Nachtzulage kein Billigheimer ist – klick

Lebensraum statt Windfabrik!

Auch in Weuspert und Faulebutter organisiert sich der Widerstand gegen die geplanten Windkraftanlagen. Es wird berichtet von um den Tourismus besorgten Landgasthofbesitzer – siehe auch hier klick – und von Waldbesitzern, die dem schnellen Profit widerstehen 🙂

Hoffen wir, dass die vorhandenen Strömungen in Ostentrop und Schönholthausen  ihre Scheu verlieren und nun auch offen gegen die Zerstörung ihres Lebensraums opponieren.

Bericht von Lokal Plus klick hier

Trotz Supersommer – Übernachtungen in Finnentrop brechen um 28,4% ein.

Entgegen dem positiven Trend, (Kreis Olpe +4,8%) sind die Übernachtungszahlen in der Gemeinde Finnentrop auf dem nicht für möglich gehaltenen Tiefstand.

In absoluten Zahlen zählen die Statistiker für die ersten 5 Monate in:

Lennestadt                          = 67.446 Übernachtungen

Attendorn                            = 53.755 Übernachtungen

Gemeinde Finnentrop    =   5.423 Übernachtungen

Selbst in kleineren Gemeinden wie Kirchhunden übernachten mit 20.894 fast 4 mal so viele Gäste.

Das den politisch handelnden Personen dann als Entschuldigung 5 wöchige Baumaßnahmen in 5 Zimmern eines Hotels einfallen, zeigt die Hilflosigkeit der Verantwortlichen.

Vergleicht man die aktuellen Zahlen (Zeitraum Jan.-Mai.2018) langfristig, wird das Totalversagen der Finnentroper Tourismusförderung noch offensichtlicher.

Jahr 1985 = 41.895 Übernachtungen

Jahr 2015 = 28.119 Übernachtungen

Doch was ist der Ausweg aus dem Dilemma?

Machen wir Finnentrop einfach mal schön. Wie wäre es mit der Aktivierung des Reiterstellwerks. Oder die Nutzung des Areals „Metten“ als Radfahrerhotel mit Restaurant und Shoppingcenter wäre auch eine Vision.

Wenn die Mittel, die in den monströsen Lichtblick und den unsinnigen Lennebalkon geflossen sind, zur Auflockerung der Tallage benutzt worden wären, würde der trostlose, sinnentleerter Bahnhofsbereich die Reisenden weniger abschrecken.

Aber weit gefehlt, die Investorenversteher in der Verwaltung machen sich daran, daß was noch bleibt, nämlich unsere schöne Natur mit 240m hohen Windrädern zu verunstalten.  

Wir taufen Wanderwege dann in Windradwege um – und schauen zu, wie die Lungen der Fledermäuse aus dem hochtouristischen Tunnel implodieren.

Mehr hier

  • Sorry für den Zynismus, aber die Ignoranz und offensichtliche Unfähigkeit ist mittlerweile nur so zu ertragen.