finnentrop.net: Christian, nach 26jähriger Tätigkeit als Rettungsassistent strebst Du nun das Spitzenamt in der Verwaltung, den Bürgermeisterposten an. Ist dieser Schritt für Dich nicht ein wenig zu groß?
Christian Vollmert: Im ersten Moment kann man dieser Meinung sein. Doch ich werde den Posten des Bürgermeisters und damit des Chefs der Verwaltung völlig anders ausüben als es der bisherige Amtsinhaber in den letzten 26 Jahren getan hat.
finnentrop.net: Wie soll das denn genau aussehen?
Christian Vollmert: Nun, wie schon gesagt wurde, bin ich seit 26 Jahren als Rettungsassistent tätig und bei dieser Tätigkeit bin ich es gewohnt im Team zu arbeiten. Nur wenn das Team in seiner Gesamtheit funktioniert, kann am Ende ein erfolgreiches Ergebnis herauskommen. Und genau so möchte ich die Verwaltung führen, d.h. in den einzelnen Bereichen der Verwaltung arbeiten absolute Fachleute. Dieses Wissen und diese Erfahrungen werde ich nutzen und mit diesem schlagfähigen Team in kollegialer Zusammenarbeit zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Finnentrop arbeiten. Ich betone ausdrücklich, dass es von mir gewünscht ist, dass diese Fachleute auch selbständig Entscheidungen treffen und damit Verantwortung übernehmen. Ich möchte auf keinen Fall den Führungsstil des jetzigen Amtsinhabers kopieren.
finnentrop.net: Gibt es noch weitere Änderungen, auf die sich die Mitarbeiter der Verwaltung einstellen können?
Christian Vollmert: Ja! Ich werde die in der Vergangenheit in großer Anzahl durchgeführten und teilweise unverständlichen Personalumbesetzungen innerhalb des Rathauses auf das unbedingt notwendige Maß beschränken. Denn durch diese Umbesetzungen gehen jahrelange erworbene Fachkenntnisse verloren und ein reibungsloser Verwaltungsablauf wird hierdurch erheblich gestört.
finnentrop.net: O.k., soviel zu Deinen geplanten Veränderungen innerhalb des Rathauses. Wird sich denn auch für die Bürger hinsichtlich des Umganges mit dem Bürgermeister etwas ändern?
Christian Vollmert: Natürlich, ich werde als Bürgermeister u.a. unverzüglich eine sogenannte “Bürgermeistersprechstunde” einführen, d.h., einmal im Monat, bei Bedarf öfters, hat jeder Bürger der Gemeinde Finnentrop die Möglichkeit in einem persönlichen Gespräch bei mir, sein Anliegen vorzubringen und mit mir zu erörtern. Zudem werden die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Finnentrop zukünftig über ein Webportal ihre Anliegen und Anregungen direkt online ans Rathaus übermitteln und sich hier auch über den Fortgang der Bearbeitung informieren können.
Die Bürgerinnen und Bürger müssen wieder ernst genommen werden. Die Verwaltung steht als Dienstleister bei den Einwohnern der Gemeinde Finnentrop in der Pflicht, die Sorgen, Nöte und Wünsche der Bevölkerung sach- und fachgerecht zeitnah zu bearbeiten. Wochenlanges Warten auf eine Antwort oder eine Nichterreichbarkeit von Ansprechpartnern wird es bei mir nicht geben.
finnentrop.net: Soviel zu Deiner Arbeit in bzw. mit der Verwaltung, nun noch eine Frage zu dem Thema “Ratsarbeit”. Die CDU hat im Gemeinderat eine satte Mehrheit. Wie willst Du die Punkte aus Deinem Wahlprogramm trotzdem verwirklichen?
Christian Vollmert: Als Bürgermeister der Gemeinde Finnentrop bin ich von der Mehrheit der Wähler gewählt worden. Das heißt, die Mehrheit der Wähler sind von meinem Wahlprogramm und meinen Vorstellungen überzeugt. Daher kann sich auch die Mehrheitsfraktion im Rat der Gemeinde Finnentrop nicht gegen den Bürgerwillen stellen, sondern, und hier appelliere ich an das Demokratieverständnis aller Fraktionen im Rat, muss bei der Umsetzung von Maßnahmen aus meinem Wahlprogramm sehr wohl die Wählermeinung akzeptiert werden. Auch die Mehrheitsfraktion kann sich nicht über die Mehrheit der Wählermeinung einfach so hinwegsetzen.
finnentrop.net: Christian, vielen Dank für dieses Gespräch und viel Erfolg für den laufenden Wahlkampf mit der Hoffnung auf einen erfolgreichen Wahlausgang