Antrag der Freien Wähler – Solarenergie für´s Finto

Wie schon mehrfach beschrieben, bietet das Erlebnisbad Finto die idealsten Bedingungen für den Einsatz von Solarkollektoren. Das Schwimmbadwasser wird über einen Wärmeübertrager erwärmt. Da das ganze Schwimmbad als Speichervolumen dient und die Temperatur mit <29°C vergleichsweise gering ist, findet man hier optimale Betriebsbedingungen vor. Mit Fug und Recht kann man behaupten, dass das Finto, die besten solaren Einsatzbedingungen in der gesamten Gemeinde Finnentrop bietet. Was hätte wohl der Erfinder der Glühbirne Edison gesagt, wenn er an Finnentroper Ratssitzungen teilgenommen hätte.

Zitat : Ich würde mein Geld auf die Sonne und die Solartechnik setzen. Was für eine Energiequelle! Ich hoffe, wir müssen nicht erst die Erschöpfung von Erdöl und Kohle abwarten, bevor wir das angehen.
Thomas Alva Edison, amerikanischer Erfinder, 1931

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Simulation der “kleinen” Solaranlage für das Finto klick

Richtpreise der “kleinen” Anlage klick

Ein Kommentar

Deutschland steht gerade vor der größten Krise seit dem zweiten Weltkrieg. Finanzminister Olaf Scholz erwartet das größte Steuerloch aller Zeiten.

Tausende Arbeitsplätze werden wegfallen, etliche Unternehmen werden Insolvenz anmelden und ganze Familien vor dem Nichts stehen.

Der Zusammenhalt unserer Gesellschaft wird nach der Flüchtlingskrise und unter dem Einfluss von Klimawandel und der Corona Katastrophe geprüft wie nie.  Wie geht es weiter, lokal, im Land, im Bund, in Europa in der Welt sind die Fragen, denen sich Politiker aller Ebenen stellen müssen.

Dass der seit Generationen in Finnentrop regierende CDU in dieser Gemengelage das Thema fehlende Radweganschlüsse “unter den Nägeln brennt” zeigt – was eigentlich? Wer mir diese Frage beantworten kann möge das doch bitte tuen. Mir fehlt dazu die Fantasie und ich möchte gerne dazu lernen, ob sich Realitäten wirklich so weit von täglichen Erfahrungen entfernen können.

Also bitte – versprochen, jede Erklärung – (die auf dem Boden des Grundgesetzes steht) wird hier veröffentlicht.

Windkraft in der Gemeinde Finnentrop – still ruht der See (bis nach der Kommunalwahl?)

von Christian Vollmert Freie Wähler Finnentrop

Auf meine Anfrage im Haupt- und Finanzausschuss am 12.05.2020 zum Sachstand der Eingaben und Einwendungen der Bürgerinnen und Bürger zur geplanten Ausweisung von Vorrangflächen für Windenergieanlagen in der Gemeinde Finnentrop konnte die Verwaltung keine Auskunft erteilen.
Bereits am 25.02.2020 und am 27.04.2020 hatte ich schriftlich das mit der Bearbeitung der Eingaben beauftragte Planungsbüro WoltersPartner in Coesfeld um Auskunft zum Sachstand gebeten. Leider bis heute ohne Antwort.
Meinen Vorwurf im HFA, man wolle die Angelegenheit bis nach der Kommunalwahl vertagen, wollte Bürgermeister Heß nicht gelten lassen.
Die von den betroffenen Einwohnern mit hohem Aufwand und zeitlichem Druck eingereichten Einwendungen bleiben somit seit nunmehr 6 Monaten unbeantwortet.

Folglich stellt sich die Frage: Nimmt man die berechtigten Einwendungen überhaupt ernst?

Warum die Finnentroper Politik jeden Tag einen VW Golf um die Welt schickt

Nun ist die Abstimmung im H+F Ausschuss der Gemeinde Finnentrop gelaufen. Finnentrop hatte die Wahl zwischen verschiedenen Heizungsvarianten. CDU/SPD/UWG haben sich für die Varainte Erdgas/BHKW entschieden. Als Treibstoff dient ausnahmslos Erdgas.

Vom Planungsbüro prognostiziert wurde eine CO2 Emission von 1670 Tonnen CO2 im Jahr.

Die von den Freien Wählern vorgeschlagene Variante bestehend aus: Solarthermie, Holzhackschnitzel, Brennwert-Erdgas in Kombination mit Ökostrom hätte die Emission auf unter 400To/Jahr reduziert.

Das sind etwa 1300To weniger CO2 nur aus der Heizanlage.

Diese Menge entspricht etwa der CO2 Emission eines neuen Golf 2.0TDI der jeden TAG einmal um Welt fährt.

Wie Hohn klingen da die Worte der mehrheitsbildenden Partei CDU und ihrer Repräsentanten:

„Es wird Zeit, deutlich zu machen, dass Klimaschutz uns alle angeht – und zwar uns alle ganz persönlich“ Bürgermeister Dietmar Heß ( CDU) Ende Februar 2020

.“-… uns sind Umweltschutz, Nachhaltigkeit und CO2 – Einsparung erneut einiges wert“ Stellungnahme der CDU vom 3.3.2020

Und wer die Gedankenlosigkeit noch gruseliger wünscht, der wird bei der Beschreibung der im Bau befindlichen kommunalen Luxussauna fündig. Man plant tatsächlich die Außenwege im Winter zu beheizen! Dann werden die Brenner angeschmissen, damit der geneigte Saunierer in der kalten Jahreszeit seinen Fuß nicht auf kalte Wege setzen muss.

Diese dekadente Art der Verschwendung, ist ein zusätzlicher Schlag ins Gesicht der vielen Menschen, die sich bemühen nachhaltig zu leben.

Nachtrag: Das in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Solarthermie gut unterwegs ist, bestätigt eindruckvoll die Forderung nach Solar für Finnentrop. Mehr hier

Vollgas zurück – die neue Wärmeerzeugung in der Gemeinde Finnentrop

Um die Tragweite einzelner Ratsbeschlüsse zu verstehen, ist es oft sinnvoll zunächst einen Blick auf die Vergangenheit zu werfen.

Im Jahr 2002 war die Gemeinde Finnentrop mit der Entscheidung, eine Kombination aus Hackschnitzel und Erdgas zur Erzeugung der Wärmeenergie für die öffentlichen Gebäude zu wählen, auf der Höhe der Zeit. Ungefähr 75% des Jahreswärmebedarfs (ca. 5000MWh/a) sollten die Hackschnitzel aus lokalen Laubholzdurchforstungen leisten. Blieben die restlichen 25% für Erdgas, um die Leistungsspitzen abzudecken.

Damit hat Finnentrop schon über Jahre einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von C02-Emissionen geleistet.

Fast zwanzig Jahre später, nämlich im Frühjahr 2020, sollte dann die Entscheidung über die Erneuerung der Heizungsanlage fallen. Da das energiehungrige Erlebnisbad „FINTO“ Bestandteil des Netzes ist, war die Erweiterung der Anlage um eine solare Komponente eigentlich selbstverständlich. Als Ergänzung zu der nun zu erneuernden Hackschnitzelheizung bestand vor dem Hintergrund der klimapolitischen Vorgaben aus Bund und Land eigentlich kein Zweifel, energetisch sinnvoll auf Solarthermie zu setzen. Doch dieser Ansatz fehlte unverständlicherweise als Variante bei der Konzeption des von der Gemeinde beauftragten Ingenieurbüros.

Die Lösung, die neben den geringsten CO2-Emissionen auch ökonomisch auf die gesamte Betriebszeit betrachtet Sinn macht, ist natürlich Solarthermie, denn die Sonne schickt bekanntlich keine Rechnung und emittiert kein CO2.

Doch dann geschah das Ungeheuerliche:

Die Mehrheit im CDU dominierten Rat entschied nicht pro Solar, sondern auch gegen Hackschnitzel. Die neue Lösung soll also „dreckiges“ Erdgas pur sein, und hier, da können wir sicher sein, schicken uns Putin und seine Nachfolger die Rechnung. Der ökologische Schaden durch zigtausend Tonnen zusätzlichen CO2-Emissionen ist ein verheerendes Zeugnis von Ignoranz besserer ökologischer Lösungen.

Und damit nicht genug: Die Gemeinde Finnentrop will mit Erdgas auch noch eigenen Strom erzeugen. Und das für die nächsten 20Jahre.

Dass die Gemeindewerke im direkten Wettbewerb Ökostrom anbieten, ist offensichtlich der Mehrheit im Rat entweder nicht bekannt oder egal.

Die Gemeinde Finnentrop, kann sich ihr Klimabündnis sofort schenken, wenn sie im eigenen Einflussbereich komplett auf CO2-arme Technologie verzichtet und die Weichen Richtung VOLLGAS rückwärts stellt.

Die Freien Wähler Finnentrop, werden sich mit diesem Vorgehen nicht abfinden und alternative Lösungen aufzeigen, um zu retten, was noch zu retten ist.

So sicher wie Windindustrie in unseren Wäldern nichts zu suchen hat, so wichtig ist die Nutzung der Solarthermie im Wärmebereich, um Zukunft zu gestalten.

 

Freie Wähler Finnentrop

12.05.2020