Archiv der Kategorie: Wind

Ökonomischer Blödsinn mit dem ökologischen Feigenblatt – aber wir verstehen die Investoren

Die Geschichte vom windigen Oberbecken

Immer wieder wird langatmig erzählt, dass das Oberbecken „nicht nur in der Gemeinde Finnentrop, sondern in der ganzen Region“ die besten Voraussetzungen für die Nutzung der Windenergie bietet. Andere Gegenden, wie zum Beispiel die Berge des Biggetals bieten „schlichtweg schlechtere Bedingungen“.

Es ist ja auch so einfach zu glauben, denn wer schon mal den Rundweg am  Oberbecken gegangen ist, der weiß, dass es da „wie Hulle“ zieht. Doch einfach ist nicht immer richtig. Wenn man bedenkt, dass 240m Windräder immer hoch hinaus und so wie das Oberbecken ohne jeden Windschutz durch Vegetation oder umgebende Hügel frei den Kräften des Windes ausgesetzt sind, dann relativiert sich dieses subjektive Empfinden.

Und um dazu nicht auf BLA-BLA Aussagen angewiesen zu sein, gibt es online den Energieatlas NRW.

 https://www.energieatlas.nrw.de/site/planungskarten/wind

Klickt man da auf: Windhäufigkeit/Mittlere Windgeschwindigkeit und setzt den Haken auf 225m Höhe, wird die Aussage zum Oberbecken relativiert.

Die Pippi Langstrumpf Strategie sich die Welt so zu machen, wie sie einem persönlich am besten  gefällt hat ausgespielt.

Wir haben, die Gebiete mit der höchsten mittleren Windgeschwindigkeit bei 225mHöhe in folgender Grafik zusammengefasst und mit Markern belegt.

Klick hier zur Vergrößerung

Leserbrief zur “Info” Veranstaltung in Lenhausen am 11.4.2019

Mein Fazit zur gestrigen Bürgerversammlung in Lenhausen: Warum will man die betroffenen  Bürger über die Windkraft am Oberbecken informieren, wenn doch schon im Vorfeld den Projektierern gesagt wird: „ Das Oberbecken können Sie sich eigentlich abschminken!“ Daher wohl auch keine Informationen über Risiken und Nebenwirkungen von WKA’s, die an einer Veranstaltung zur Bürgeraufklärung nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Ach, ich vergaß… Infraschall ist ja überall und immer da und wer den merkt ist ja… naja, lassen wir das!

Wir können also hoffen, dass unser „touristischer Höhepunkt“ Oberbecken unangetastet bleibt (was ich sehr befürworte) und dass man sich von da oben aus LIVE die Verschandelung des Frettertals anschauen kann, durch Windgiganten von 240 m. Also etwa auf Augenhöhe! (was ich absolut NICHTbefürworte!!!) 

Windkraft gehört nicht in unsere Wälder!!! Überlegt euch gut, was wir unseren Nachkommen hinterlassen!  

Nicole Daus, Ostentrop den 12.04.2019

Bürgerversamlung Lenhausen am 11.4.2019

Die Gemeinde Finnentrop plant eine Einwohnerversammlung
in der Schützenhalle Lenhausen für den 11.4.2019 um 18.30Uhr.

Das bestimmende Thema: Windkraft im Bereich des Oberbeckens.

Ausdrücklich eingeladen sind die Bürger aus Lenhausen, Frielentrop, Rönkhausen und Glinge. Andere sind auch willkommen.

Wenn man sich die Dimensionen der Anlagen anschaut, dann gibt es vielleicht bis auf die Orte im Biggetal keine „Anderen“.
Finnentrop, Weringhausen und Bamenohl liegen in weiten Bereich voll im Einzugsgebiet der Industrieanlagen in den Wäldern am Oberbecken. Warum Schönholthausen, Ostentrop und Wörden nicht dabei sind, ist unverständlich.
Denn diese Orte bekommen die volle Breitseite aus Infraschall und optischen Beeinträchtigungen. Welche Wirkung die Türme auf unsere gesamte Gemeinde ausüben, kann jeder selbst erahnen, der einen 360° Blick vom Oberbecken wagt.
Und wie würde dieser Blick wohl aussehen, wenn man „da oben“ auch noch auf einem 240m hohen Aussichtsturm stehen würde. Apropos Aussichtsturm, eine maßstabgetreue Montage zeigt wie mickerig der höchste Aussichtsturm weit und
breit auf dem Schomberg gegen die 240m Ungetüme wirkt.

Welche Möglichkeiten haben die Bürger gegen die Investoren der Türme aus dem fernen Hannover? Nichts fürchten
Windwärts und Co Mehr als Widerspruch und aufgebrachte Bürger, die nicht allen Unfug mit sich machen lassen. Nichts fürchten Politiker mehr, als die selbstbewussten Bürger, die klar definieren was man von ihnen erwartet.


Bericht LP

Auch das ist die Folge der Industrialisierung im Wald

Wenn man sich als naturverbundener Sauerländer mal richtig gruseln will, empfehlen wir einen Spaziergang oberhalb von Rahrbach. Hinlänglich sind die Gesundheitsgefahren für Mensch und Tier durch >200m hohe Windräder diskutiert. Auch der energiepolitische Unfug einer Stromerzeugung ohne Speicherung und ohne Energietrassen sollte allgemein bekannt sein. Aber welche Zerstörung im Umfeld der Investitionen hinterlassen werden, spottet jeder Beschreibung. Kilometerlange Pisten mit groben Schotter durchschneiden die Landschaft und zerstören den Lebensraum. Hier wächst nichts mehr! Hier findet keine Biene Nahrung! Hier sind unüberwindbare Barrieren für Wildtiere entstanden! Und das alles unter dem Deckmantel des Umweltschutzes. Im Namen des Geldes!

Windenergie – kennt jemand den Standpunkt der CDU?

Versucht doch mal CDU Politiker mit dieser einfachen Frage zu konfrontieren (provozieren). Ihr werdet euch wundern, was da so alles an eingestandener Schwäche, Unkenntnis und Floskeln gestammelt wird. Es ist klar, denn man will es halt allen rechtmachen und so schiebt man die Verantwortung reihum. Schließlich hat man ja jahrelang damit Erfolg, möglichst vage und unkonkrete Aussagen zu treffen. Und was für ein Erfolg!

Kanzler                       CDU

Ministerpräsident       CDU

Regierungspräsident   CDU

Landrat                       CDU

Bürgermeister             CDU

Das trotz der geballten Macht die Kraft nicht ausreicht sich klar zur Windenergie zu positionieren und die resultierenden Maßnahmen umzusetzen ist bezeichnend. Es ist aber nur ein Synonym für das Dolce Vita der CDU Mächtigen. Aber jetzt tagen AKK und die anderen „Sozialdemokraten und Sozialdemokratinnen klick 🙂 “ nicht mehr, sondern sie treffen sich in der Werkstatt. Welch ein Fortschritt!

Wer ist am Finnentroper Bürgerwindpark beteiligt?

Von einer CDU Diskussion aus 2013 berichtet neben der Rhein Sieg Zeitung auch die CDU Rhein Sieg. Und siehe da, auf dem Podium saß neben unserem Bürgermeister auch ein Mitarbeiter der STAWAG. Und das über das in Finnentrop PRAKTIZIERTE !!!! Modell eines Bürger Windparks diskutiert wurde ist schon mit gesundem Menschenverstand nicht zu glauben. Oder kennt jemand das PRAKTIZIERTE Modell?

Zitat;”Inhaltlich wurde unter anderem das in Finnentrop praktizierte Modell eines „Bürger-Windparks“ diskutiert. Hierbei kann sich die Bevölkerung aus der Region finanziell beteiligen und auch entsprechende Renditen erhalten….”

Der gesamte CDU Bericht hier klick

Der Zeitungsartikel hier klick

 

Windräder = Infraschall – die Physik kennt keine Märchen!

Was ist eigentlich fahrlässig?  Ist man fahrlässig, wenn man mit lückenhaften Wissen, nur aufgrund der Autorität eines Amtes etwas behauptet, was man heute als Fake bezeichnet?  Da ja offensichtlich die Physik des niedrigfrequenten Schalls (Infraschall ) und dessen Wirkungen auf den Organismus mittlerweile von Volljuristen umd Bürgermeistern abschließend beurteilt werden kann, sind die Ausführungen von Clemens Bernemann komplex, aber halt auch richtig. Manchmal ist es schwer, Politikern die Welt jenseits von Radwegen und Brücken zu erklären, aber nennen wir es einen Versuch zu lernen, zu akzeptieren und im Sinne der Bürgerinnen und Bürger verantwortlich zu handeln.

Hier der Kommentar von Clemens Bernemann

Infraschall:    Entstehung – Wirkungen – Erklärungen

Dies vorab für alle, die kein Interesse an Physik und Physiologie haben:

Im ersten Teil meiner Abhandlung stelle ich einige Irrtümer über den Infraschall vor und widerlege sie so anschaulich wie möglich. Anschließend stelle ich Forschungsergebnisse vor, die niemand verwerfen kann. Sie sind für jeden öffentlich zugänglich. Im zweiten Teil liefere ich auch in möglichst anschaulicher Weise die physikalischen und physiologischen Hintergründe und Erklärungen für alle die, die daran ein Interesse haben und weiterlesen möchten.

Erster Teil meiner Ausführungen:

Irrtümer und Widerspruch

Es ist in höchstem Maße willkürlich und unverantwortlich, wenn behauptet wird, Infraschall sei in unserer Umgebung überall vorhanden und deshalb ungefährlich. Der von Windkraftanlagen erzeugte Infraschall wird unterbewusst als Bedrohung empfunden und verursacht gravierende Beschwerden. Die gesundheitsgefährdende Wirkung des Infraschalls auf den Menschen ist physiologischer Natur. Im Zusammenwirken von Zellen, Geweben und Organen erleiden Menschen dauerhafte Schäden durch Infraschall. Es gibt mittlerweile hinreichend öffentlich zugängliche Studien, die objektiv und ausgewogen die potentiellen Risiken des niederfrequenten Schalls nachgewiesen haben. Solche Studien finden wir vor allem in den USA, Skandinavien und Australien.

Wer also behauptet, bei Wind stehe man im Wald mitten und tief im Infraschall, oder ein Beamer verursache ebenso tieffrequente Schwingungen, möchte damit unterstellen, dass Infraschall völlig gefahrlos für den Menschen sei. Ebenso könnten solche Menschen behaupten, eine Wasserstoffbombe sei völlig harmlos, schließlich befinde sich doch in jedem Organismus Wasserstoff (H2O), und bisher sei noch kein Körper, auch kein menschlicher, explodiert. Auch könnten sie behaupten, Radioaktivität sei absolut ungefährlich, weil wir Menschen doch ständig der natürlichen Radioaktivität ausgesetzt seien. Jeder Flug in den Urlaub potenziere die auf den Urlauber einwirkende Radioaktivität. Also könne sie doch nicht gefährlich sein. Ja, genauso entstehen alternative Wahrheiten. Ganz besonders perfide allerdings ist es, wenn man argumentiert, Windkraftanlagen seien doch von der Bundesregierung gewollt und nicht gesetzlich verboten, darum könnten sie auch keine Gefahren für Menschen darstellen. Es ist ein böses Spiel mit der Gesundheit von Bürgerinnen und Bürgern, den Standpunkt zu vertreten, der durch Windkraftanlagen verursachte Infraschall sei ungefährlich, weil man ihn nicht hören könne.

Nur wer gut informiert ist, kann solche Irrtümer und Fake News richtig einordnen und sicher zurückweisen. Hier finden Sie die erforderlichen Informationen und Grundlagen.

Zum Wald und seiner vorhandenen Windbewegung: Nicht jede Luftbewegung erzeugt Infraschallwellen.

Zum Beamer: Beim Beamer drehen sich die Lüfter, beim Windrad die Flügel. Ein wichtiges Kriterium für die Erzeugung und Stärke (Schalldruck) von Infraschall ist das Drehmoment. Das Drehmoment ist physikalisch Energie und wird gemessen in Newtonmeter (Nm).

Der Vollständigkeit halber finden Sie hier alle international gültigen Einheiten der Energie:

1 Joule [J] = 1 Wattsekunde [Ws] = 1 VAs = 1 N m = 1 kg m2 s−2.

Ein Beamer kommt auf ein Drehmoment von 1 Nm. Das ist eine Energie, die eine Tafel Schokolade mit einer Masse von 100 g an Verformungsenergie an sich und dem Boden verursacht, wenn man sie aus einer Höhe von 1 m fallen lässt. Eine Windkraftanalage mit einer Nennleistung von 2 Megawatt (MW) kommt auf ein Drehmoment von mehr als 12.000 Nm. Mit dieser Energie verformt ein Auto mit einer Masse von 1.200 kg sich und den Boden, wenn es aus 1 m Höhe auf die Erde kracht.

Fazit: Es ist grober Unfug, den Infraschall zu verharmlosen, indem man Menschen weismacht, sie seien eh ständig mit Infraschall in ihrer Umgebung und Umwelt konfrontiert und überstünden dies schadlos.

Gehen Sie bitte einmal zur Waschmaschine.

Legen Sie doch einmal Ihre Hand auf eine Waschmaschine und stellen die Drehzahl auf den höchsten Bereich und anschließend auf den niedrigsten. Halten Sie Ihre Hand auch an die Wände, den Fußboden und an vorhandene Gegenstände. Wann sind die Vibrationen am stärksten? Gehen Sie unter gleichen Versuchsbedingungen auch einmal in den Nebenraum und prüfen dort die Vibrationen. Bei niedriger Drehzahl reduzieren sich die Schwingungen pro Sekunde. Als periodische Schwingung wird eine Schwingung bezeichnet, deren Wellenform sich unverändert wiederholt. Jede periodische Schwingung hat eine Frequenz. Die Frequenz bezeichnet die Anzahl der Wiederholungen einer vollen Periode pro Sekunde. Ihre Maßeinheit ist Hertz (abgekürzt Hz). 440 Hz bedeutet also 440 Wiederholungen der Periode (kurz: 440 Schwingungen) pro Sekunde. An der Waschmaschine spürt man diese Frequenzen als Vibrationen recht gut und findet die Antwort auf die Frage, bei welcher Umdrehungszahl die Vibrationen am stärksten sind. Das nämlich lässt einen Schluss auf die Wellenlänge zu. Die Wellenlänge ist der Kehrwert der Frequenz. Je tiefer die Frequenz, desto größer ist die Wellenlänge. Im Infraschallbereich erleben wir Wellenlängen in Luft von 20 Metern bis über 100 Metern. Die Schallausbreitung in Luft beträgt ca. 340 m/s. Der Schall kann sich im Wasser viel schneller ausbreiten, nämlich mit einer Geschwindigkeit von 1480 m/s. Im Gestein des Sauerlandes dürften die Infraschallwellen im Mittel 350 Meter bis 2.000 Meter lang sein. Das liegt daran, dass sich der Schall in festen Stoffen (Grauwacke, Sandstein, Kalk) mit ca. 4000 m/s viel schneller ausbreitet als in der Luft. Deshalb können weltweit Seismografen Erdbeben erfassen und vor allem auch unterirdische Kernexplosionen von sog „Schurkenstaaten“.

Fazit: Infraschall kann mit Messgeräten erfasst werden. Auch der Mensch nimmt ihn wahr und reagiert darauf.

Ergebnisse einer Studie

Die amerikanische Medizinerin Nina Pierpont veröffentlichte ihre Ergebnisse von 10 Familien mit 38 Personen, die in der Nähe einer Windkraftanlage leben, sehr eindrucksvoll in ihrem Buch „Wind-Turbine-Syndrome – A Report on a natural Experiment“.

  • Alle Familienmitglieder litten unter Schlafstörungen. Alle erlebten nächtliche Angstzustände, alle litten nachts unter Herzrasen.
  • Die Hälfte der Bewohner litt unter Kopfschmerzen, viele unter Tinnitus
  • Mehr als die Hälfte aller Einwohner erlebte Zittern, inneres Pochen, Vibrieren, Nervosität, innere Angst, Bedürfnis zu fliehen, Schwitzen, schneller Herzschlag, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, erhöhte Reizbarkeit, Aggressionen.
  • Die meisten Kinder ließen in ihren schulischen Leistungen nach.
  • Als Kernsymptom ihrer Untersuchungen nennt sie nachlassende Motivation und Aktivität. Die hoch signifikante bleierne Müdigkeit der Einwohner erklärt sie als Zeichen des Schlafmangels.

All diese Erkrankungen fasst Nina Pierpont zusammen als Windturbinen-Syndrom

Prof. Alec Salt an der Washington University in St. Louis, USA, untersuchte die Wirkungen niedrigfrequenter Schwingungen auf das Innenohr und kommt zu folgendem Ergebnis:

Die Schallpegel der Windkraftanlagen bewirken eine „unhörbare permanente Stimulation des Innenohres“. Und weiter: „Die Reaktion des Ohrs auf Infraschall kann enorm sein – über 4 Mal stärker als auf die lautesten hörbaren Geräusche. Das Ohr wird durch permanente niederfrequente Geräusche und durch Infraschall ständig überreizt. Ich bin mehr denn je davon überzeugt, dass die langfristige Belastung durch niederfrequenten Schall wirklich gefährlich ist.“

Fazit: Unser Zentralnervensystem interpretiert alle pulsgesteuerten Signale, die sich langsam, aber mit konstantem Zeitabstand wiederholen als Bedrohung. Denken Sie bitte auch einmal an einen tropfenden Wasserhahn. Sie stören sich nicht an der Lautstärke, sondern ausschließlich an dem Signal, das von der sich konstant wiederholenden Frequenz ausgesandt wird.

Welche Konsequenzen lassen sich nun daraus ziehen?

Um die Anwohner vor schwerwiegenden Gesundheitsbeeinträchtigungen zu bewahren, müssen größere Abstände von Windkraftanlagen zur Wohnsiedlung eingehalten werden als die heute üblichen Abstände von nur 700 bis 1000 m.

International werden bereits Mindestabstände von 2,5 – 18 km gefordert.

Fazit: International wird das Problem des Infraschalls ernster verfolgt als in Deutschland. Die Erkenntnisse und Warnungen aus Amerika, Skandinavien und Australien sind unüberhörbar. Wer sie leugnet, spielt mit der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger.

 

Zweiter Teil meiner Ausführungen:

Wer an den Erklärungen und an den physikalischen und physiologischen Hintergründen interessiert ist, möge weiterlesen.

Physikalische und biologische Grundkenntnisse

Windkraftanlagen sind Energieumwandler. Der größte Teil der Windkraft wird in Rotationsenergie umgewandelt. Ein bedeutender Teil mit einem hohen Anteil an Infraschall wird in Schallenergie (Schall) umgewandelt. Lärm entsteht in höchstem Maße an den Rotorblättern. Die Rotorblätter sind groß und elastisch, sie bewegen sich mit einer langsamen Drehzahl (vgl. oben: Waschmaschine) und haben eine Eigenfrequenz. Immer dann, wenn das Rotorblatt am Mast vorbeistreift, entsteht der gefährliche gepulste Infraschall. Aus dieser Komposition ergibt sich eine Tieffrequenz von weniger als 20 Hertz. Infraschall also. Dabei gilt: Der Infraschall ist umso intensiver, je größer die Blätter sind. Da die Rotorblätter immer größer geworden sind – schließlich baut man in Waldgebieten -, sind die Flügel der Windkraftanlagen mit die größten und effektivsten Infraschallerzeuger der heutigen Industrie (vgl. oben: Beamer).

Der Turm selbst wirkt wie eine Orgelpfeife und sorgt somit für die Schallausbreitung und verstärkt den Infraschall. Der Schalldruck vergrößert sich. Eine charakteristische physikalische Grunderkenntnis des Infraschalls ist, dass die Schallabsorption des Infraschalls durch Mauern, Türen, Fenster, Hügel oder Berge äußerst gering ist. Mit steigender Frequenz nimmt nämlich die Absorption der Frequenz in Luft zu, und mit sinkender Frequenz wird die Absorption deutlich geringer. Gleichzeitig aber nehmen mit sinkender Frequenz die Wellenlängen zu. Diese berechnet sich aus dem Quotienten von Schallgeschwindigkeit und Frequenz. Die Schallgeschwindigkeit in der Luft beträgt 343 m/s. Bei einem Infraschall mit einer Frequenz von 10 Hz, ergibt sich demnach eine Wellenlänge von 34 Metern. Zum Vergleich: Im sangesfreudigen Sauerland kennen alle den Kammerton „a“. Dieser hat eine Frequenz von 440 Hz. Daraus ergibt sich also eine Wellenlänge von 343 /440 =0,8 Meter.

Auch im Betonsockel werden langsame, aber druckreiche Schwingungen und Infraschall erzeugt. Im Sauerland breiten sie sich schneller und intensiver aus (s. o.: Schallausbreitung in festen Stoffen).

Fazit: Infraschall entwickelt riesige Reichweiten, durchdringt über die Luft die dicksten Betonwände und über das Grundgestein des Sauerlandes die Keller- und Bodenplatten.

Elefanten und Pottwale – unhörbar aber extrem laut

Elefanten kommunizieren mittels Infraschalls über viele Kilometer. Auch Wale können sich im Ozean mittels Infraschalls verständigen. Der Schalldruck muss sehr hoch sein, obwohl er nicht hörbar ist. Bei Pottwalen wird der Schalldruck bis zu 200 Dezibel (db) groß. An Land ist dieses Geräusch vergleichbar mit dem Start einer Saturn Rakete. Pottwale können sich über mehrere tausend Kilometer verständigen (s.o. Schallausbreitung im Wasser). Dieser Druck ist gemessen worden und in der Wissenschaft belegt.

Der hohe Druck des Infraschalls allerdings wird bisher nicht gemessen. Betreiber von Windkraftanlagen verpflichten sich zwar zur Einhaltung des TA-Lärms (TA steht für Technische Anlagen) nach dem Bundesimmissionsschutzgesetzes und der dortigen DIN 45680. Die hierzu erforderlichen gültigen Messungen aber registrieren Frequenzen unter 20 Hz überhaupt nicht. Somit wird der Infraschall auch nicht erfasst und kann auch nicht als Argument dafür herhalten, man halte alle Lärmgrenzen ein. Nein, das tut man nicht. Deshalb werden solche Messungen dazu benutzt, um irreführend zu argumentieren, Windkraftanalgen würden ähnlich geringe Mengen Infraschall aussenden wie das Blätterrauschen im Wald bei leichtem Wind. Da liegt die Ursache dieses physikalischen Fehlers, den man aber gerne benutzt, um Menschen ruhig zu stellen. Ein fatales Manöver.

Was macht nun der Schalldruck des Infraschalls mit uns Menschen?

Eine Windkraftanlage, die eine Frequenz von 3 Hz tief im Infraschall aussendet, erzeugt einen Schalldruck von 120 Dezibel. Ein Düsenflugzeug startet mit einem Schalldruck von 130 Dezibel. Den Start des Flugzeuges hören wir, sehen wir, fühlen wir. Den Schalldruck der Windkraftanlagen hören wir nicht, sehen wir nicht, fühlen ihn aber. Das für die Wahrnehmung von Schall zuständige erste Organ ist das Ohr. Gott sei Dank haben wir Menschen eine natürliche Blockade gegen diese hohen Schalldrücke. Ansonsten würden wir wohl wahnsinnig. Eine Unterhaltung wäre nicht möglich. Hörbarer Schall entsteht durch Schwingungen zwischen 16 Hz und 16.000 Hz. Im Außenohr werden diese Schallwellen gebündelt. Sie pflanzen sich im Ohr fort und erreichen über die inneren Haarzellen unser Trommelfell, welches in Schwingungen versetzt wird. Von dort gelangen die Schwingungen ins Gehirn und in andere Organe. Die inneren Haarzellen schwingen im Frequenzbereich des Hörens. Im Innenohr befinden sich die Sinneszellen, die für die Verarbeitung von Schall zuständig sind. Man nennt sie Haarzellen. Es gibt 3000 innere und 12000 äußere Haarzellen. Die inneren Haarzellen nehmen die Schallenergie auf und leiten sie weiter. Die äußeren beeinflussen die Sensibilität der Schallenergie. Sie können leisen Schall verstärken und lauten abschwächen. Kurz: Sie ermöglichen uns den hörbaren Schall zwischen 16 Hz und 16000 Hz. Im Infraschallbereich aber werden die äußeren Haarzellen ähnlich leitend wie die inneren. Sie geben die Impulse also direkt an das Gehirn und andere Organe. Je höher dieser Schalldruck nun ist, um so stärker wird die Wahrnehmung durch den Menschen.

Jetzt wird´s evolutionär: Die Amygdala – der Schauplatz der Wirkungen des Infraschalls

Im Gehirn erreichen diese Impulse und Reize das limbische System. Dort entsteht ihre pathologische Wirkung.

Im limbischen System des Gehirns befindet sich ganz vorne im Schläfenlappen die Amygdala mit dem Cingulum. Wegen ihrer Form wird die Amygdala im Deutschen „Mandelkern“ genannt. Das limbische System des Gehirns liegt oberhalb des Hirnstamms und entstand in der Entwicklungsphase der Säugetiere. Darum wird es auch als Säugehirn bezeichnet. Es regelt die typischen Empfindungen wie Sorge um den Nachwuchs, Angst, Liebe, Lust, Lernen durch Nachahmen und den Spieltrieb. Die soziale Natur der Säugetiere konnte sich entwickeln.

Der vordere Teil des Cingulums ist eng mit der Amygdala verbunden. Seine Aufgabe ist es, Reize gegeneinander abzuwägen und Entscheidungen zutreffen.

Die linke Gehirnhälfte will das Wort lesen, die rechte die Farbe benennen. Das Cingulum verarbeitet diese Widersprüche. Unter Stress wird das immer schwieriger. Versuchen Sie einfach mal schnell die tatsächlichen Farben der Wörter laut zu lesen.

Ihr Gehirn muss von zwei sich widersprechenden Reizen die geforderte Auswahl treffen.

Der Mandelkern steuert das Netzwerk für die ständigen Gedanken, die unser Gehirn produziert. Auf ständige Umweltreize und Stress reagiert der Mandelkern mittels seines Cingulums mit Hyperaktivität. Flapsig ausgedrückt, quatscht uns ständig ein innerer Affe voll (s.o. Säugehirn): Sag ja nicht, dass du reich bist (Friedrich Merz), mach dich bei Kollegen nicht unbeliebt, kritisiere nicht die Verwaltung, lege dich nicht mit der Mehrheitsfraktion an, stimme so ab, wie dein Fraktionsvorsitzender es wünscht, sonst verlierst Du bei der nächsten Wahl Dein Mandat, mach unbezahlte Überstunden, sonst giltst du als Versager, äußere dich nicht öffentlich, halte dich fern von den Freien Wählern. Und immer wird das Cingulum aktiv. Das Netzwerk des Mandelkerns übernimmt die Führung.

Raschelte es in grauen Vorzeiten im Gebüsch, so überlebte der, der flüchtete und damit die richtige Entscheidung traf. Zu dieser Zeit waren die Menschen Jäger und Beute zugleich. Viele Fressfeinde schlichen sich in bestimmter Schrittfolge leise und „unhörbar“, im Infraschallbereich also, an die Menschen heran. Es überlebten die, deren Cingulum auf Infraschall mit erhöhter Aktivität reagierte. Vereinfacht gesprochen, stammen wir alle von den Menschen ab, die Infraschall wach und aufmerksam wahrnahmen und mit Flucht oder Aggression darauf reagierten und überlebten. Also gilt:

Alle Menschen nehmen Infraschall wahr, einige mehr andere weniger, signifikant viele erkranken, manche nicht.

Stark vereinfacht und unwissenschaftlich liegt das an der Größe des Cingulums und an der Ausschüttung des Botenstoffes Dopamin. Menschen, deren Cingulum verkleinert ist, reagieren viel intensiver auf Umweltreize und Stress als Menschen mit einem größeren Cingulum. Je kleiner das Cingulum, umso größer seine Aktivität. Und umso mehr Dopamin wird ausgeschüttet, Ängste, Aggressionen und Hyperaktivität nehmen zu.

Die Stärke, mit der Infraschall auf uns wirkt, ist bei allen Menschen unterschiedlich. Deswegen ist sich die Wissenschaft sicher, dass bis zu einem Drittel aller Einwohner, die mit Infraschall „beschallt“ werden, erkranken und schwer darunter leiden. Das sind im Frettertal statistisch mehr als 1.000 Menschen.

Das Frettertal – ein Tal der Schlaflosen (richtiger wäre: Tal der erhöhten Wachsamkeit und Aufmerksamkeit, was den Schlaf raubt), ein Tal der Ängstlichen und „Herzrasenden“ (s.o. Pierpont).

Im Laufe seiner Evolution hat der Mensch drei verschiedene Strategien entwickelt, auf Infraschall zu reagieren, nämlich mit Aggression, mit Depression oder auch mit Ignorierung. Das erklärt, warum, einige Menschen nicht erkranken. Diese gegensätzlichen Reaktionen sind bis heute unbekannt. Sie treten auf, wenn sich die ersten Windräder drehen. Und wenn sie sich im Pulk drehen, also in einem Windpark, wird alles noch dramatischer. Heimtückisch am Infraschall ist, dass er diejenigen Betroffenen, die er erfasst, niemals mehr loslässt.

Betroffen aber sind alle! Also auch die, die über Verpachtung ihrer Waldflächen viel Geld verdienen. Auch in deren Familien wird ein Teil schwer unter Infraschall von Windkraftanlagen leiden. Auch deren Kinder und Enkelkinder. Ist das aber ein Trost? Nein, natürlich nicht. Aber auch sie sollten gewarnt sein und die obige Studie der amerikanischen Medizinerin Nina Pierpont aufmerksam lesen.

© Clemens Bernemann

ZDF – Sendung: „Infraschall – unerhörter Lärm“ vom 04.11.2018

Ein Kommentar von Clemens Bernemann.

Ratsmitglieder sind verpflichtet, in ihrer Tätigkeit ausschließlich nach dem Gesetz und ihrer freien, nur durch Rücksicht auf das öffentliche Wohl bestimmten Überzeugung zu handeln. Sie sind an Aufträge nicht gebunden.

In NRW wird folgender Verpflichtungstext für Ratsmitglieder empfohlen: „Ich verpflichte mich, dass ich meine Aufgaben nach bestem Wissen und Können wahrnehmen, das Grundgesetz, die Verfassung des Landes und die Gesetze beachten und meine Pflichten zum Wohle der Gemeinde erfüllen werde.“

Zum Wohle der Gemeinde. Dazu zählt zuvorderst zum Wohle der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde mit dem Ziel, Schaden abzuwenden. Ratsmitglieder tragen Verantwortung für Heimat und Landschaft, für das Wohl der Menschen.

Laut ZDF-Sendung vom 04.11.2018 „Infraschall – unerhörter Lärm“ verursacht der Infraschall von Windkraftanlagen u. a. Panikattacken, Schlafstörungen, Schwindel, Herzrasen, Herz-Aussetzer, Unwohlsein, Reduktion der Herzmuskelkraft.

Wegen ihrer Verpflichtung waren sich sicherlich alle Ratsmitglieder, auch die, die am 18.09.2018 in der Ratssitzung mit ihrer Mehrheit das sog. „Moratorium“ beendet haben, ihrer Verantwortung über das Wohl der Bürgerinnen und Bürger, insbesondere derer im Frettertal, bewusst.

Jedes Ratsmitglied erhält für seine Tätigkeit im Rat eine monatliche Aufwandsentschädigung in Höhe von knapp 200 €. Die sollte sie/er einsetzen, um die mit diesem Amt verbundenen Aufgaben nach bestem Wissen und Können und zum Wohle der Gemeinde, also seiner Bürgerinnen und Bürger zu erfüllen. Ratsmitglieder müssen also sich sachkundig machen, bevor sie eine Entscheidung im Rat treffen. Sie sollen anstehende Entscheidungen vorab prüfen und sich mit Gegenentwürfen auseinandersetzen. Das erfordert Recherche und kostet Zeit. Geht man von einem Stundenlohn von 15€ aus, dann sollten sie sich 13 Stunden im Monat mit anstehenden Entscheidungen intensiv auseinandersetzen. Die Zeit der Sitzungen selbst wird gesondert entgolten.

Nun gibt es oft Ratssitzungen und Sitzungen von Ausschüssen, die keine großartige Vorbereitung erfordern. Betrachten Sie die nächste Sitzung am 13.11.2018, dann wird klar, wie wenig Vorbereitung für Ratsmitglieder hierzu erforderlich ist. Auch gibt es sitzungsfreie Monate, in denen die Aufwandsentschädigung auf das Konto fließt. Da kann man schon mal in einigen Monaten Vorbereitungszeit einsparen, um diese für solche Entscheidungen zu verwenden, die von immenser Tragweite sind, wie die Entscheidung für Windkraftanlagen.

Zu solcher Vorbereitungsarbeit gehören u. a. Abklärungen der Fragen nach Landschaftsschutz, Artenschutz und Gefahren für Bürgerinnen und Bürger durch Infraschall.

Im Internet fanden sich bis zum Zeitpunkt der Ratssitzung am 18.09.2018 umfassende seriöse Untersuchungen zu den Gefahren des Infraschalls für die Menschen. In meinen persönlichen Anmerkungen zum Infraschall in der Versammlung der Initiative „Gegenwind – Frettertal“ am 28.02.2018 in Serkenrode habe ich die anwesenden Ratsmitglieder darauf hingewiesen, dass sie eine Verantwortung für die Gesunderhaltung der Bürgerinnen und Bürger haben und diese ernsthaft wahrnehmen mögen. Von Februar bis September war Zeit genug, um sich mit der Frage der Gefahren durch Infraschall zu beschäftigen und erhaltene Aufwandsentschädigungen für sich persönlich zu begründen.

Wenn dann aber 19 Mitglieder bei namentlichem Aufruf im Rat für die Fortführung der Planungen zu Windkraftanlagen stimmten, und 11 Stimmen (in der Mehrheit von Freien Wählern und SPD) dagegen votierten, taten sie dies offenbar doch in ihrer hohen Verantwortung für das Wohl der Gemeinde und deren Bürgerinnen und Bürger. Diese Ratsmitglieder waren also anders als die 11 Ratsmitglieder, die dagegen waren, nach intensiver Recherche und Abwägung der wissenschaftlichen Erkenntnisse fest davon überzeugt, dass von Windkraftanlagen keine Gefahren für die Menschen ausgehen. Ich möchte sehr gerne ihnen unterstellen, dass sie Ihre Aufwandsentschädigung hinreichend genutzt haben, um sich für die Ratssitzung sachkundig zu machen, um eine verantwortungsvolle Entscheidung zu treffen. Dann sollten sie sich der Debatte stellen. Doch, wenn sie dies nicht getan haben, sondern einer Parteilinie gefolgt sein sollten, dann haben sie jenseits nicht zu rechtfertigender Aufwandsentschädigungen ein Problem:

Wie nämlich gehen diese Ratsmitglieder nun mit den Erkenntnissen aus der ZDF-Sendung vom 04.11.2018 um? Nach sicheren Erkenntnissen werden bis zu 30% der Menschen, die Windkraftanlagen in ihrem Wohnumfeld haben, erkranken. Das sind allein in Serkenrode immerhin 215, in Schliprüthen 43 und in Ramscheid 10. Wegen der hohen Reichweiten des Infraschalls werden auch noch 440 Personen in Fretter betroffen sein. Das Frettertal ein Tal der Schlaflosen und Herzstörungen.

Wer als Ratsmitglied seine Verpflichtung ernst nimmt, müsste heute und nicht erst morgen alles daransetzen, dass der Ratsbeschluss vom September zurückgeholt wird. Ansonsten sollte künftig jeder/ jedem Einzelnen der 700 zu erwartenden Erkrankten im Frettertal erklärt werden, warum ihre/seine Erkrankung wegen der Notwendigkeit von Windkraftanlagen als Kollateralschaden anzusehen ist.

Clemens Bernemann