Archiv der Kategorie: Politik Finnentrop

… wie die Zeit vergeht

Heute (17.6.2017) vor zwei Jahren berichtete der NDR über den realen Irrsinn in Finnentrop klick hier. Und was hat sich seitdem getan? Die Brücke, die eigentlich schon 2014 fertig sein sollte, ist immer noch nicht komplett. Zitat der Westen: “Über Treppen wird es einen direkten Zugang zu den Parkplätze im Lennepark geben, auf der anderen Seite sorgen Rampen für einen behindertengerechten Zugang bzw. eine Auffahrt für Radfahrer. Diese, unter der Regie der Gemeinde zu bauende “piranesische Rampe” ist – n a t ü r l i c h noch nicht fertig. klick hier Dafür gibt es dann – quasi als Schmankerl einen zusätzlichen Lennebalkon. Nach dem Lichtblick zwischen Finnentrop und Lenhausen ein weiteres Wahrzeichen oder besser Warnzeichen, das in zutreffender Art die Finnentroper Verhältnisse beschreibt : Wir investieren in Sackgassen!

 

Zugegeben es ist nicht jederman Sache

.. aber wenn es um die neue Sauna geht sollte man doch die Grundrechenarten beherrschen. Eine gewünschte Erhöhung der Besucherzahl vorausgesetzt und eine Preiserhöhung von 2.50€ akzeptiert und dann noch eine Amortisation von                                         25 Jahren !!!!!!!!!!!!!!!!!!! angenommen sollten sich die 800.000 Euro rechnen? Nicht das wir hier einen guten Willen absprechen, aber wenn Finnentroper nach den leidvollen SWAP Geschäften wieder in dubiose Investitionen die nachhaltig die Gemeindefinanzen belasten einsteigen, sollten die Ratsmitglieder sich trauen STOP zu sagen. Es ist einfach ein Wunschkonzert ohne Zuschauer in das ihr – die Ratsmitglieder der Gemeinde Finnentrop – UNSER Geld investiert. Also erinnert euch an die Grundrechenarten und wenn ihr dann immer noch glaubt das wir die Sauna brauchen dann sagt JA. mehr hier

Ein Lichtblick – Die Gemeinde Finnentrop folgt Vorschlag der Freien Wähler

Das wir das noch erleben dürfen. Nicht nur die Gemeinde, nein auch der Bürgermeister hat sich scheinbar überwunden und sich einem Vorschlag der Freien Wähler angeschlossen. Bravo! Ein ausdrückliches Lob an den ersten Bürger der Gemeinde. Denn schon 2014 und 2015 haben die Freien Wähler gefordert die Schüler der Gesamtschule mit kostenlosen Laptops zu versorgen.Zitat aus der Haushaltsrede von Christian Vollmert vom 8.12.2015 :” Wir hatten bereits im vorigen Jahr gefordert, alle Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule ab der Jahrgangsstufe 7 mit Laptops auszustatten und alle Klassenräume mit WLAN einzurichten. “

Das nun –  in der digitalen Zeitrechnung- eine Generation später reagiert wurde und die Schüler Ipads bekommen, ist spät, langsam aber doch bemerkenswert. Hoffen wir, dass die Gemeinde  nun den vielen anderen zukunftsweisenden Vorschlägen der Freien Wähler folgen wird. Danke – und weiter so!

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51233 Besucher

Da haben wir doch tatsächlich verpasst den 50.000 Besucher von Finnentrop. net zu feiern. Eigentlich sind wir ja nur angetreten um mit Christian Vollmert auch in Finnentrop für frischen Wind zu sorgen. Aber wenn man feststellt wie vielen Menschen man aus der Seele spricht, dann ist das Motivation genug weiter zu machen. Die in Finnentrop gelebte politische Spannungslosigkeit der Konformismus und der voreilende Gehorsam vieler Beteiligter führt unter den Bürgern zunächst zur oft gehörten „die da oben- machen doch sowieso was sie wollen“ Meinung. Hinter vorgehaltener Hand, habe ich schon mit etlichen Ratsmitgliedern gesprochen und parteiübergreifend immer wieder gehört, macht weiter und ihr habt ja zu so vielen Themen recht.

Und nun sind wir wieder am Anfang von Finnentrop.net – wie kein anderer traut sich einer was, was eigentlich die Basis jeder Demokratie sein sollte, Christian Vollmert traut sich seine Meinung frei zu äußern. Und ist damit natürlich unter den Opportunisten – sagen wir es vorsichtig – wenig beliebt, aber wie ich bei den vielen  Ratsinternen 4 Augen Gesprächen erfahren habe auch etwas bewundert 🙂

 

Warum Finnentrop.net recht hat!

Unter dem Titel “Ludwig Rasche neuer Beigeordneter in Finnentrop” berichtet heute die Westfalenpost von der Wahl klick.Bereits am 22.2. klick hier haben wir von einer RASCHEN Entscheidung berichtet. Sind wir wirklich Hellseher? Natürlich nicht, aber wir bilden uns ein die Finnentroper Verhältnisse zu kennen.

Soll man jetzt lachen, oder weinen? Ich glaube das erste ist angebracht, denn welcher vernünftige externe Kandidat würde sich diese Verhältnisse antuen? Warum fallen mir nur immer Begriffe wie bayrische Amigos und kölscher Klüngel ein, wenn ich an Finnentrop denke?  Wir berichten noch….

Die Sauna – kann den hier keiner den Dreisatz?

Da ist zu lesen, klick dass sich die Gremien der Finnentroper Verwaltung ernsthaft mit der Analyse beschäftigen, ob sich eine Investition von 750T€ in die Sauna in Finnentrop lohnt. Dazu hat man sich scheinbar ein Gutachten besorgt, in dem ein Zuwachs der Saunabesucher um 10Personen pro Tag vorhergesagt wird. Wozu man für eine überschlagsmäßige erste Betrachtung ob sich die Investition lohnt ein Gutachten braucht, bleibt ein Geheimnis der Amtsstuben. Hier ein Bespiel wie so etwas in erster Näherung ein Milchmädchen machen würde:

Eintrittspreis = 8€/Person -> 10Personen*8€=80€/Tag

80€/Tag * 360 Tage = 28.800€/Jahr

Da Finnentrop ständig rote Zahlen schreibt, muss man die Investition fremdfinanzieren. Setzen wir mal als Zinssatz 3% an.

3% von 750.000€ = 22.500€ Zinsen im Jahr

Es bleibt als Tilgung: 6.300€/Jahr. Nimmt man nun eine ganz großzügige Abschreibungszeit von 15 Jahren ist (Zinsabschlageffekte nicht berücksichtigt) 94.500€ Ertrag.

Das heißt: Finnentrop schmeißt rund 650.000€ aus dem Fenster -und das bei der Annahme, dass wirklich jeden Tag 10 zusätzliche Personen kommen. Sorry, aber wenn jemand in der freien Wirtschaft einen solchen Vorschlag unterbreiten würde, dann – wäre das sein letzter!

Leserbrief von Clemens Bernemann vom 28.3.2017

Das ist doch irre: Springt der Bürgermeister etwa auf den Zug der Freien Wähler? Hatte doch der Fraktionsvorsitzende Chr. Vollmert in seinen Haushaltsreden 2015 und 2016 den jeweiligen Haushalt vor allem auch wegen des enormen Ansatzes für die Sauna verworfen. Er sei nicht generationengerecht und nicht nachhaltig. Und nun ahnt der Bürgermeister: „Man muss schon fragen, ob das noch eine Zukunft hat“ und sieht sich laut WP „eher auf der Seite der Skeptiker“: Also bei den Freien Wählern.

In zwei aufeinander folgenden Tagen zeichnet die WP zwei Problemwelten der Kommunalpolitik in Finnentrop. Heute die Sauna, gestern die Migrationsquote. Beides gehört zusammen. Der Bürgermeister kennt diesen Zusammenhang: Es gehe in einer Gemeinde darum, „sich um Daseinsvorsorge zu kümmern“. In seinem Interview mit der WP erwähnt der Bürgermeister die Problemzone „Zentrumsbereich“. Es ärgert mich seit Jahrzehnten, dass die Verwaltung darauf nicht reagiert. Wie will sie denn die Problemzone angehen? Alle bisherigen Strategien haben nichts gebracht außer dem Abriss vorhandener gewachsener Kernsubstanz. Herz und Seele wurden radikal entfernt. Eine Ortsentwicklung ist aber die tragende Säule der „Daseinsvorsorge“. Die Entwicklung eines gesamten Ortes geschieht von einem Zentrum aus. Das ist eine alte Weisheit, die derzeit wieder stärker ins Bewusstsein rückt. Das alles kann man bei Heribert Prantl („Gebrauchsanweisung für Populisten“) wunderbar nachlesen und studieren. „In der Mitte der Dörfer dürfen keine Löcher sein.“

In Finnentrop schaut man überall in diese Löcher, ob im Ortskern oder in allen Ortsteilen. Sie reißen sich seit Jahren auf. Wo sind die Pläne für eine zukunftsfähige Infrastruktur? Fehlanzeige! Und darum fällt die hohe Migrationsquote auch nicht vom Himmel. Sie ist eine logische Folge städtebaulicher Fehlentwicklung. Deshalb kann auch der hohe Migrationsanteil in den Schulen nicht überraschen.

Wer die kommunale Selbstverwaltung lobt, sollte alle Entscheidungen des Rates zwingend der „Daseinsvorsorge“, der Generationengerechtigkeit und Nachhaltigkeit unterordnen. Das gilt für die kommunale Bildungspolitik genauso wie für die kommunale Wirtschaftspolitik und auch für die kommunale Finanzpolitik. Also weg mit den hohen Kosten für die Sauna und endlich her mit einem vernünftigen tragbaren städtebaulichen Konzept.

Ich freue mich über die frischen Einsichten des Bürgermeisters, die sich seit zwei Tagen voll auf die Linie der Freien Wähler zubewegen.

Clemens Bernemann