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Windkraft in der Gemeinde Finnentrop – still ruht der See (bis nach der Kommunalwahl?)

von Christian Vollmert Freie Wähler Finnentrop

Auf meine Anfrage im Haupt- und Finanzausschuss am 12.05.2020 zum Sachstand der Eingaben und Einwendungen der Bürgerinnen und Bürger zur geplanten Ausweisung von Vorrangflächen für Windenergieanlagen in der Gemeinde Finnentrop konnte die Verwaltung keine Auskunft erteilen.
Bereits am 25.02.2020 und am 27.04.2020 hatte ich schriftlich das mit der Bearbeitung der Eingaben beauftragte Planungsbüro WoltersPartner in Coesfeld um Auskunft zum Sachstand gebeten. Leider bis heute ohne Antwort.
Meinen Vorwurf im HFA, man wolle die Angelegenheit bis nach der Kommunalwahl vertagen, wollte Bürgermeister Heß nicht gelten lassen.
Die von den betroffenen Einwohnern mit hohem Aufwand und zeitlichem Druck eingereichten Einwendungen bleiben somit seit nunmehr 6 Monaten unbeantwortet.

Folglich stellt sich die Frage: Nimmt man die berechtigten Einwendungen überhaupt ernst?

Warum die Finnentroper Politik jeden Tag einen VW Golf um die Welt schickt

Nun ist die Abstimmung im H+F Ausschuss der Gemeinde Finnentrop gelaufen. Finnentrop hatte die Wahl zwischen verschiedenen Heizungsvarianten. CDU/SPD/UWG haben sich für die Varainte Erdgas/BHKW entschieden. Als Treibstoff dient ausnahmslos Erdgas.

Vom Planungsbüro prognostiziert wurde eine CO2 Emission von 1670 Tonnen CO2 im Jahr.

Die von den Freien Wählern vorgeschlagene Variante bestehend aus: Solarthermie, Holzhackschnitzel, Brennwert-Erdgas in Kombination mit Ökostrom hätte die Emission auf unter 400To/Jahr reduziert.

Das sind etwa 1300To weniger CO2 nur aus der Heizanlage.

Diese Menge entspricht etwa der CO2 Emission eines neuen Golf 2.0TDI der jeden TAG einmal um Welt fährt.

Wie Hohn klingen da die Worte der mehrheitsbildenden Partei CDU und ihrer Repräsentanten:

„Es wird Zeit, deutlich zu machen, dass Klimaschutz uns alle angeht – und zwar uns alle ganz persönlich“ Bürgermeister Dietmar Heß ( CDU) Ende Februar 2020

.“-… uns sind Umweltschutz, Nachhaltigkeit und CO2 – Einsparung erneut einiges wert“ Stellungnahme der CDU vom 3.3.2020

Und wer die Gedankenlosigkeit noch gruseliger wünscht, der wird bei der Beschreibung der im Bau befindlichen kommunalen Luxussauna fündig. Man plant tatsächlich die Außenwege im Winter zu beheizen! Dann werden die Brenner angeschmissen, damit der geneigte Saunierer in der kalten Jahreszeit seinen Fuß nicht auf kalte Wege setzen muss.

Diese dekadente Art der Verschwendung, ist ein zusätzlicher Schlag ins Gesicht der vielen Menschen, die sich bemühen nachhaltig zu leben.

Nachtrag: Das in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Solarthermie gut unterwegs ist, bestätigt eindruckvoll die Forderung nach Solar für Finnentrop. Mehr hier

Vollgas zurück – die neue Wärmeerzeugung in der Gemeinde Finnentrop

Um die Tragweite einzelner Ratsbeschlüsse zu verstehen, ist es oft sinnvoll zunächst einen Blick auf die Vergangenheit zu werfen.

Im Jahr 2002 war die Gemeinde Finnentrop mit der Entscheidung, eine Kombination aus Hackschnitzel und Erdgas zur Erzeugung der Wärmeenergie für die öffentlichen Gebäude zu wählen, auf der Höhe der Zeit. Ungefähr 75% des Jahreswärmebedarfs (ca. 5000MWh/a) sollten die Hackschnitzel aus lokalen Laubholzdurchforstungen leisten. Blieben die restlichen 25% für Erdgas, um die Leistungsspitzen abzudecken.

Damit hat Finnentrop schon über Jahre einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von C02-Emissionen geleistet.

Fast zwanzig Jahre später, nämlich im Frühjahr 2020, sollte dann die Entscheidung über die Erneuerung der Heizungsanlage fallen. Da das energiehungrige Erlebnisbad „FINTO“ Bestandteil des Netzes ist, war die Erweiterung der Anlage um eine solare Komponente eigentlich selbstverständlich. Als Ergänzung zu der nun zu erneuernden Hackschnitzelheizung bestand vor dem Hintergrund der klimapolitischen Vorgaben aus Bund und Land eigentlich kein Zweifel, energetisch sinnvoll auf Solarthermie zu setzen. Doch dieser Ansatz fehlte unverständlicherweise als Variante bei der Konzeption des von der Gemeinde beauftragten Ingenieurbüros.

Die Lösung, die neben den geringsten CO2-Emissionen auch ökonomisch auf die gesamte Betriebszeit betrachtet Sinn macht, ist natürlich Solarthermie, denn die Sonne schickt bekanntlich keine Rechnung und emittiert kein CO2.

Doch dann geschah das Ungeheuerliche:

Die Mehrheit im CDU dominierten Rat entschied nicht pro Solar, sondern auch gegen Hackschnitzel. Die neue Lösung soll also „dreckiges“ Erdgas pur sein, und hier, da können wir sicher sein, schicken uns Putin und seine Nachfolger die Rechnung. Der ökologische Schaden durch zigtausend Tonnen zusätzlichen CO2-Emissionen ist ein verheerendes Zeugnis von Ignoranz besserer ökologischer Lösungen.

Und damit nicht genug: Die Gemeinde Finnentrop will mit Erdgas auch noch eigenen Strom erzeugen. Und das für die nächsten 20Jahre.

Dass die Gemeindewerke im direkten Wettbewerb Ökostrom anbieten, ist offensichtlich der Mehrheit im Rat entweder nicht bekannt oder egal.

Die Gemeinde Finnentrop, kann sich ihr Klimabündnis sofort schenken, wenn sie im eigenen Einflussbereich komplett auf CO2-arme Technologie verzichtet und die Weichen Richtung VOLLGAS rückwärts stellt.

Die Freien Wähler Finnentrop, werden sich mit diesem Vorgehen nicht abfinden und alternative Lösungen aufzeigen, um zu retten, was noch zu retten ist.

So sicher wie Windindustrie in unseren Wäldern nichts zu suchen hat, so wichtig ist die Nutzung der Solarthermie im Wärmebereich, um Zukunft zu gestalten.

 

Freie Wähler Finnentrop

12.05.2020             

Warum die Eile bei der Abstimmung zur neuen Heizanlage der Gemeinde Finnentrop?

Man fragt sich was das soll, dass während der krisenbedingten Sitzungspause per Stimmabgabezettel im Umlaufverfahren der Rat über die nächste große Investition abstimmen soll. Und wenn das Ergebnis nicht gefällt, wiederholen wir die Abstimmung so lange bis das Wunschergebnis passt?

Offensichtlich gibt es sogar einen Dringlichkeitsbeschluss der nur noch abgesegnet werden muss. Also warum die Eile?

Die geäußerte Befürchtung, dass die beiden existierenden Kessel ausfallen könnten, kann doch auch nicht ernst gemeint sein. Im Notfall haben wir in der Gemeinde Finnentrop etliche ausgezeichnete Sanitär-Heizungsbauer, die gerne helfen würden. Oder traut die Verwaltung unseren heimischen Handwerken nicht zu Heizungen zu reparieren?

Bleibt als Vermutung über die Beweggründe übrig, dass im „Windschatten“ der Krise mal schnell eine richtungsweisende Entscheidung durchgezogen werden sollte. Hoffen wir, dass die Initiative der Freien Wähler erfolgreich ist und letztendlich als Ergebnis eines “ordentlichen” Verfahrens ein “sauberes” Wärmeerzeugungssystem investiert wird. Wir berichten weiter…

Lokal Plus Bericht klick

Westfalenpost Bericht Klick

“Aufwertung” der B236 nach Finnentroper Art

Nun ist es passiert. Der letzte Baum auf dem Ufer am neuen Kreisel ist bei voller Blüte abgesägt.

Eigentlich war ja die Aufwertung der Tallage Finnentrop der Plan für die Millioneninnvestition.
Aber seien wir ehrlich, so etwas wie ein wünderschöner alter Baum wäre natürlich auch ein Stilbruch in der Finnentroper Tallage die von Stahl und Beton und Zerfall dominiert wird. 

Wie sagte mir ein befreundeter französischer Architekt:” Eure städtischen räumlichen Strukturen sind die pure Abwesenheit von schön”. 

 

 

 

 

Mitten in der Krise – Land gewährt Bürgermeistern und Landräten üppige Entgelderhöhung

„Die Wirtschaftskrise kommt für alle“ (Friedrich Merz)

„Kämmerer droht Steuerdesaster“ (Westfalenpost Kreis Olpe)

„Deutsche Industrieproduktion wird massiv schrumpfen (IFO Institut)“

„schwere Rezession und mehr als 3Millionen Arbeitslose erwartet“ (IAB Institut) ,

gut 500.000 Unternehmen haben schon Kurzarbeit beantragt“ (Tagesspielgel)

das sind einige Beispiele der wirtschaftlichen Konsequenzen der Krise, hinter denen eine Vielzahl von Einzelschicksalen stehen.

Und was wird zeitgleich im NRW Landtag verabschiedet? Eine steuerfreie Erhöhung der Aufwandsentschädigung der kommunalen Spitzen zwischen 564€ pro Monat bis 869€ pro Monat. Das sind zwischen 132% bis 272%. Und dazu als Wiederwahlbonus 8% Gehaltserhöhung.

Hier das Statement der Freien Wähler Finnentrop

CDU-geführte Landesregierung in NRW beschließt Gehaltsaufschlag für Bürgermeister und Landräte

Während Arbeitnehmer in Kurzarbeit geschickt werden und Selbständigen der Boden unter den Füßen finanziell wegbricht, erhöht das Land NRW die Aufwandsentschädigung und Zulagen für Bürgermeister und Landräte. Sie soll von 223 bis 542 Euro monatlich – je nach Einwohnerzahl – auf 787 bis 1411 Euro angehoben werden. Damit verdreifacht sich das sogenannte „Krawattengeld“. Es ist eine zusätzlich zum Grundgehalt gezahlte steuerfreie Aufwandsentschädigung.

Und damit nicht genug der Wohltaten zu Krisenzeiten. Als Zugabe erhöht der NRW Landtag mit den Stimmen der CDU/FDP auch noch das Salär der Verwaltungschefs – zusätzlich zu den üblichen Besoldungssteigerungen – um weitere 8%, ab der zweiten Wahlperiode. Das nennt man dann Wiederwahlprämie – welch schönes Wort für eine Selbstverständlichkeit. Oder erhält der arbeitende Bürger, der das alles bezahlen muss, auch nach 5 Jahren 8% mehr, damit er wieder zur Arbeit erscheint?

Das dann auch noch weiterhin ehemalige Hauptverwaltungsbeamte ab 45Jahren eine Pension beanspruchen können, ist der Gipfel der Unverschämtheit.

Was die CDU-geführte Landesregierung da im Windschatten der großen Krise am 01.04. verabschiedet hat, war leider kein Aprilscherz! Es handelt sich bei diesem Vorgang um eine bodenlose Frechheit.

In diesen Zeiten eine solch unsensible Entscheidung herbeizuführen, beweist einmal mehr die Existenz der Parallelwelt, in die sich die CDU verabschiedet hat. Fingerspitzengefühl? Fehlanzeige!

Die Freien Wähler Finnentrop halten diese Entscheidung des Landtages für instinktlos, völlig unzeitgemäß und maßlos überzogen.

Freie Wähler Finnentrop

Statement der Fraktion der Freien Wähler Finnentrop

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

erinnern Sie sich noch? Vor gut vier Wochen stand Dietmar Heß, Bürgermeister der Gemeinde Finnentrop, mit negativen Schlagzeilen im Fokus der Öffentlichkeit. Auf seiner Internetpräsenz wetterte er gegen seine Partei, die CDU, und gegen deren Bürgermeisterkandidat Achim Henkel, der Heß gerne im Amt beerben möchte. Beim Lesen der bürgermeisterlichen Veröffentlichungen offenbarten sich tiefe Einblicke in den Charakter und das Seelenleben des Amtsinhabers. Nach massiver öffentlicher Kritik löschte Heß seinen mit Tiraden gegen seine ehemaligen Mitstreiter gespickten Blog.
Nunmehr, einen Monat später, sind die internen CDU-Machtkämpfe Geschichte. Eine in dieser Form noch nie dagewesene Krisensituation hat die ganze Welt erfasst. Der Kampf gegen das Corona-Virus bestimmt das öffentliche Leben. Die Frage, wer zukünftig die politischen Geschicke unserer Gemeinde führt, ist vorerst in den Hintergrund getreten. Die Bürgerinnen und Bürger wünschen sich nur eins: die Verantwortlichen in Bund, Land und Kommune mögen bitte die richtigen Entscheidungen zur Bekämpfung der existenzbedrohenden Krise treffen.
Jetzt müssen die politischen Grabenkämpfe pausieren. An Wahlkampf ist in der aktuellen Lage nicht zu denken, wenn in Anbetracht der aktuellen Situation die Kommunalwahl 2020 überhaupt wie geplant am 13.09. stattfinden sollte.
Die Ratsfraktion der Freien Wähler Finnentrop unterstützt in diesen schweren Zeiten sämtliche notwendige Entscheidungen der Verwaltung, die zur Bewältigung der Auswirkungen der Corona-Krise in der Gemeinde Finnentrop dienlich sind.
Gleichwohl werden wir auch weiterhin unsere Funktion als kritische Opposition im Rat der Gemeinde Finnentrop wahrnehmen!
Gerne können Sie uns Ihre Meinungen oder Anregungen per Mail oder telefonisch mitteilen.
Schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an, wir kümmern uns gerne um Ihr Anliegen.

e-Mail: mail@fwfinnentrop.de
Tel.: 02721/979700

Bleiben Sie gesund!

Freie Wähler Finnentrop
-Ratsfraktion-
Christian Vollmert
Fraktionsvorsitzender