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Kommentar der Freien Wähler zum Aufsatz von Ferdinand Funke

Heimatkundliche Beiträge Juni 2018, Nr. 48

Ferdinand Funke will Argumente für die Windkraft im Frettertal liefern, die ihm in der Informationsveranstaltung der Interessensgemeinschaft „Gegenwind Frettertal“ am 28. Februar dieses Jahres fehlten. Dazu nutzt er die „Heimatkundlichen Beiträge aus der Gemeinde Finnentrop“ in der Ausgabe Juni 2018, Heft 48. Zweck des Heimatbundes Gemeinde Finnentrop e. V. ist laut Satzung u. a. der Natur-, Landschafts- und Umweltschutz. Mindestens diesem Aspekt hätte Ferdinand Funke sich verpflichtet fühlen müssen. Eine argumentative Darstellung, wie Windkraft, Natur- und Landschaftsschutz miteinander in Einklang zu bringen sind, muss man erwarten, wenn ein Befürworter der Windkraft dieses Forum nutzt. Weil aber Ferdinand Funke in keiner Weise sich in seinen Darstellungen auch nur annähernd am Zweck des Heimatbundes orientiert, stellt sich mir die Frage nach der Legitimation der Veröffentlichung an dieser Stelle.

Der Beitrag von Dr. Paul Richter erfüllt einen Zweck des Vereins, der die Heimatarbeit u. a. im ökologischen Bereich fördern will und den Umweltschutz verwirklichen möchte. Die Gesunderhaltung der Menschen ist also ein Kernanliegen des Heimatbundes. Die Errichtung von Windkraftanlagen logischerweise nicht.

Selbstverständlich darf Ferdinand Funke seine Meinung und seine Einstellung zur Windkraft vertreten. Er sollte dies tun. Er hätte dies vor allem in der Veranstaltung Ende Februar in der Schützenhalle tun können. Dort wurde ihm ein Forum des Widerspruchs gegeben. Ich habe ihn dort nicht vernommen. Er hätte dies auch in zwei Veranstaltungen tun können, die die Freien Wähler für Finnentrop in den Jahren 2014 und 2018  in Serkenrode durchgeführt haben. Jedesmal Fehlanzeige.

Nun hofft er über seinen Beitrag in den „Heimatkundlichen Beiträgen aus der Gemeinde Finnentrop“ zur „Versachlichung beitragen zu können“.

Da sind aber massive Zweifel angebracht. Von problemverpflichteter Sachlichkeit kann überhaupt keine Rede sein: Ein einziger Reigen von Behauptungen und Lamentos über die Windkraftgegner. Keine nachvollziehbare Antwort auf irgendein Problem, das die Windkraftgegner umtreibt.

An folgenden ausgewählten Stellen ist zu widersprechen:

  • Windkraftanlagen im Frettertal seien nichts gegen den Braunkohleabbau. Da kann doch so ein bisschen Natur herhalten. Ferdinand Funke bedient sich des Standardsvorwurfes: Ihr Windkraftgegner regt Euch über ein paar Bäume auf, während wegen der Braunkohle ganze Dörfer weggebaggert werden. Manchmal sollte man die Mathematik bemühen. Damit nämlich lässt sich die Energiedichte und der Flächenbedarf für alle Arten der Stromerzeugung berechnen und vergleichen. Garzweiler II z. B. hat einen Flächenbedarf von 48 km². Die dort vorhandene Braunkohle hat eine Masse von 1,3 Milliarden Tonnen. Wollte man Garzweiler II schließen und durch Windkraft ersetzen – die Rechnung erspare ich Ihnen – müssten 1.000 km² an Fläche herhalten, um 6.700 Windkraftanlagen zu errichten. Da diese natürlich wegen ihrer Beschaffenheit nicht dicht an dicht stehen können, wird man sie über das ganze Land NRW verteilen. Der mittlere Lageabstand läge dann bei 2.500 m von WKA zu WKA. Aber all diese Anlagen hätten ein Riesenproblem, wenn der Wind nicht weht: Sie könnten die Versorgung des Landes nicht sicherstellen. Auch dieser errechnete großflächige Verbund ändert daran nichts. Ihr Flächenverbrauch ist 20 mal höher als bei der Verstromung von Braunkohle.
  • Windenergieanlagen seien mit Abstand die „effizienteste Technologie“. Eine steile These. Leider völlig unhaltbar. Die Beweislast dafür überlasse ich dem Bundesverband der Industrie (BDI). Aus der Tageszeitung „Die Welt“ vom 19. Januar 2018 zitiere ich dessen Erkenntnisse: „Gerade die uneffizientesten Ökostrom-Techniken wurden am stärksten subventioniert“. Der BDI hat 200 Experten die Energiewende rechnen lassen und kam schließlich zu diesem Ergebnis.
  • „Die Windenergie-Skeptiker“ würden sehr ideologisch argumentieren, wenn diese den Rückbau anzweifeln. Fakt aber ist: In Niedersachsen wird der Beton beim Rückbau nur bis 2,5 Meter unter der Geländeoberkante abgetragen. Das für Umwelt und Bau zuständige Bundesministerium schreibt zwar den gesamten Rückbau vor, verwies aber bei allen Beschwerden in Niedersachsen auf die dortigen Landesbehörden. So finden sich heute schon in Niedersachsen Beton-Mülldeponien unter Tage. Nun sind die Fundamente wegen des dortigen Sandbodens in Niedersachsen erheblich tiefer (20-30m) als im Sauerland, weil hier auf festem Fels gebaut wird. Doch sollten die Kosten für den Rückbau, von denen Ferdinand Funke spricht, zu niedrig angesetzt sein, dann besteht die Gefahr, dass auch hier im Sauerland nicht alles rückgebaut wird. Dann kommt Erde darüber, und man lässt Tannenbäume darüber wachsen. Die Betonfundamente, auf die sich der Autor bezieht, sind aber nicht das einzige Problem im Rückbau. Die Entsorgungs- und Recyclingsindustrie, allen voran Remondis, warnt schon seit langer Zeit vor den Mischungen an den Rotorblättern aus Glas- und Kohlefasern, die mit Polyestern oder Epoxyd-Harzen verklebt sind. Bei deren Entsorgung gibt es enorme Probleme.
  • Schlimm wird es beim Infraschall. Da gehen Ferdinand Funke nun völlig die Pferde durch: „Im Übrigen erzeugt eine Wärmepumpe im Keller, die zur Erzeugung von warmem Wasser dient, auch Infraschall – und das direkt im Haus der Bewohner.“ Und dann spricht er vom Hintergrundrauschen, dass seiner Meinung nach den Infraschall überdeckt. Er spricht von Messungen des Infraschalls in Verbindung zur Wahrnehmungsschwelle des Menschen. Also hier hat Ferdinand Funke nun wirklich gar nichts verstanden. Die schädliche Wirkung des Infraschalls hat nämlich mit der hörbaren Wahrnehmungsschwelle und den von ihm genannten geringen Abständen der Wohnsiedlungen zu Windkraftanlagen rein gar nichts zu tun. Mit den bisher angewandten Mess-und Auswertungsmethoden werden die tieffrequenten Infraschall-Anteile überhaupt nicht erfasst. Wenn alle 1 bis 2 Sekunden ein Roterblatt am Turm vorbeistreicht, entsteht dort der stärkste Infraschall. Die Rotorblätter erreichen dabei eine Geschwindigkeit von 300 km/h und mehr. Weitere Ursachen für Infraschall durch eine Windkraftanlage sind die Biegeschwingung des Turms oberhalb der Erdoberfläche und im Fundament mit dessen eigener Biegeschwingung, die sich in Felsgestein intensiver ausbreitet. Natürlich hat Ferdinand Funke recht, wenn er die Wärmepumpen als Infraschallquellen anführt. Mit solcher Argumentation könnte Ferdinand Funke aber auch die Kernkraftwerke verteidigen. Jeglicher Hinweis auf gefährliche Strahlung, auch bei einem GAU lässt sich schnell relativieren: Menschen sind doch andauernd der natürlichen Radioaktivität ausgesetzt, werden geröntgt, cetiert und bestrahlt. Bemühen wir die Physik: Laut deren Erkenntnissen berechnet sich die kinetische Energie nach der Formel E=m*v²/2. Die Geschwindigkeit (v) steht in dieser Formel im Quadrat. Und: je größer die Masse ist, um so höher ist die Energie. Da Mathematik und Physik nicht im Verdacht stehen, Befürworter oder Gegner der Windkraft zu sein, ist völlig unideologisch klar, dass die Energie, die bei einer Wärmepumpe frei und umgewandelt wird, ungleich niedriger ist als bei einer Windkraftanlage.
  • Ferdinand Funke sieht keinen Werteverfall durch Windkraftanlagen. Das sei in Norddeutschland so nachzuweisen. Zur Begründung nennt er Cuxhaven, Aurich, Leer, Emden und Nordfriesland. Er sollte wissen, dass diese Gebiete allesamt zu den strukturschwächsten Landschaften in Deutschland zählen. Dort sind neben den ostdeutschen Orten die niedrigsten Immobilienpreise. Wenn Sie 2016 ein Einfamilienhaus (100 m² Wohnfläche) in Finnentrop kaufen wollten, musste man 2.180 € pro m² zahlen, in den Gebieten, die Ferdinand Funke anführt dagegen nur 1620 € pro m². Tiefer geht es ja kaum. Und darum ist die Beeinträchtigung der Windkraft auf die Immobilienwerte dort kaum zu spüren.
  • Auf deutschen Nordseeinseln stehen keine Windkrafträder. Da hat sich Ferdinand Funke sehr schlecht informiert. Selbst auf der größten Nordseeinsel Sylt dreht sich kein einziges Windrad. Erst 32 km vom Strand entfernt stehen im Windpark Butendiek 80 Windräder im Wasser. Dort bekommt der Urlauber davon nichts mit. An den ostfriesischen Inseln sorgt die Erdkrümmung dafür, dass die Windkraftanlagen im Meer, wie von Geisterhand verschwinden. Erst bei sehr klarer Sicht kann man nachts und nur nachts das Blinken sehen. Schließlich sind die Anlagen in einer mittleren Küstenentfernung 65 km von der Küste entfernt. Wer daraus einen Zusammenhang zum Tourismus entwickelt, kann auch behaupten, die Luft in den Ruhrgebietsballungsräumen sei durch den Straßenverkehr völlig unschädlich, weil doch im Frettertal immer noch Fahrradfahrer den Radweg nutzen würden.
  • Geldverdienen ist an sich keine verwerfliche Tat. Für Ferdinand Funke gilt: Indem mit der Windkraft Geld verdient wird, „ist eines der Gegenargumente, dass man Windparks nicht wirtschaftlich betreiben könne, ad absurdum geführt“. Wenn also mit einem Produkt Geld verdient wird, dann ist es wirtschaftlich. Ebenso könnte die Bundesregierung den Bau von Panzern in Auftrag geben und anschließend die produzierten Panzer sofort tief im Ozean versenken. Auch hier findet man die ganze Kette derjenigen vor, die daran verdienen: Investoren, Grundstückseigentümer, auf deren Fläche große Hallen zu bauen sind, Kommunen, die entsprechende Gewerbesteuern generieren und die gesamte Lieferkette. Viele verdienen, also ist das wirtschaftlich. Doch wo ist der Haken? Der Steuerzahler ist in der Kette das letzte Glied. Er muss bezahlen. Bei den Panzern versteht jeder sofort: Es wird am Markt vorbei produziert. Doch das gilt genauso für die Windkraft. Es wird ohne Rücksicht auf die Marktsituation Strom ins Netz eingespeist. Geschuldet ist dieser Unsinn der Attraktivität durch das EEG. Die Stromverbraucher zahlen pro Jahr dafür mehr als 25 Milliarden Euro. Und der Beitrag von Wind- und Solarstrom zur Deckung der erforderlichen Primärenergie beträgt gerade einmal drei Prozent. Deren Kosten sind immens, der Verdienst einiger weniger ebenso. Bis zur Jahrhundertmitte rechnen Bundesrechnungshof und BDI mit Kosten von zwei bis drei Billionen Euro. Das funktioniert nur über die gigantische Geld-Umverteilung vom Verbraucher zu denen, die daran verdienen. Wie kann man das wirtschaftlich nennen? Volkswirtschaftlich gesehen ist die Windkraft, die über das EEG finanziert wird, grober Unfug. Genauso wie Panzer zu bauen, um sie im Meer zu versenken.

Clemens Bernemann

2.Vorsitzender

Freie Wähler Finnentrop

Nur Wind – kein anderes Thema?

Haben die Freien Bürger nur noch das Thema Wind? In erster Näherung, ja! Denn was hier der Lebensqualität in unserer Heimat angetan werden soll, bedarf unserer Aufmerksamkeit. Es darf nicht eine zweite Tallage Finnentrop im Frettertal geben.

In der Finnentroper Tallage ist ganze Arbeit im Sinne des kontinuierlichen Verschlechterungsprozesses geleistet worden. Das darf sich im Frettertal nicht wiederholen. Natürlich könnten wir über die 20KV Komödie im Lennepark berichten. Auch das Begegnungszentrum in Bamenohl und die ehemalige Jugendherberge in Heggen wären eine Untersuchung wert. Die Immobiliengesellschaft und ihr langfristiger Einfluss auf die Kassenlage wäre spannend. Ob die Sparkasse Finnentrop der Musikschule folgt und mit den Märkischen fusioniert? Gehören wir noch zum Kreis Olpe?  Wäre ein Thema! Swap Geschäfte, Schule, Gewerbesteuer, Finanzlage zur Zeiten der Hochkonjunktur, Einzelhandel und Industriegebiete –alles Themen für die Opposition -. DSL, Steuerverschwendung, Gemälde, Wasserqualität – Gelsenwasser um nur Teile der Möglichkeiten zu nennen .

Gemach, gemach – auch wenn uns die Informanten zu den obigen Themen Druck machen, bleibt für uns das Wichtigste – KEINE WINDINDUSTRIE IN UNSEREN WÄLDERN!

Windkraft – Veranstaltungen in Serkenrode

Nachdem nun sowohl die Windkraftgegner als auch die Befürworter ihre Veranstaltungen in der Schützenhalle Serkenrode abgehalten haben, ist es Zeit das Geschehen Revue passieren zu lassen.

Da sind die durchgestylten, geschulten Marketingprofis aus verschiedenen sauerlandfernen Städten. Sie machen ihren Job, bewerben die Windkraftwerke,  denn schließlich bleibt bei der großen Subventionsorgie für jeden etwas übrig. Sie haben gelernt sich als gute Menschen zu präsentieren, die mit Windkraft die Welt retten.

Nun ja, dass sogar lokale Vereine etwas abbekommen sollen ist ja scheinbar Teil des Big Business. Das sich Profiteure und deren Unterstützer zum Geburtstag nicht mehr gute Gesundheit, sondern wenig Gegenwind wünschen läßt aber tief in die Gedankenmuster blicken.

Und dann die Gegenwindler. Allesamt Amateure, die ihren Lebensunterhalt fernab von Subventionen verdienen. Was ist die Motivation damit man seine Freizeit opfert um Nein zu sagen?

Ich glaube, es ist der tiefe Wunsch nach einer heilen Umwelt, nach Schönheit und Geborgenheit. Es ist das Verlangen sich nicht mehr für dumm verkaufen zu lassen. Kurzum, es ist der Kampf von Profitgeilheit gegen Herzblut.

Die andere Seite

“Nach dem Todesstoß für die Tallage in Finnentrop zieht man nun die Giftspritze für das Frettertal auf…. “ schrieb Clemens Bernemann schon am 21.5.2014 in seinem Leserbrief in der Westfalenpost. Klick hier  Der stellvertretende Vorsitzende der Freien Wähler Finnentrop e.V. beschrieb schon vor 4 Jahren das aktuelle Szenario. Typisch Freie Wähler, das ist mal wieder alles übertrieben, war die breite Meinung der braven Christdemokraten, die mir damals bei Diskussionen reflexartig mitgeteilt wurde.

Wie  schrecklich die Vorstellung ist, dass die frühe Warnung nun Realität werden soll, kam mir in den Sinn, als ich die Stawag Bilder zum ersten Mal gesehen habe. 

Und noch viel schlimmer dann die Erkenntnis, dass nicht nur das Frettertal, sondern auch die Gegend um Weuspert, Schliprüthen und Faulebutter u.s.w. vor dem landschaftlichen Aus stehen sollen. Wenn Möppels schöne Terrasse den Blick auf sieben 240m hohe rotierende Industrieanlagen freigibt, dann können wir auch gleich auf dem Finnentroper “Lichtblick” die Kühltürme von Menshen betrachten.

Die ganze Idiotie wird aber erst bei einem ausgedehnten Sparziergang durch die riesigen Wälder der „Weusperter“ Bergseite erfahrbar.

Hier einige Impressionen, die – wie Clemens Bernemann schrieb, der Giftspritze – zum Opfer fallen sollen.

Wer kämpft kann verlieren, aber wer nicht kämpft, hat schon verloren! Es ist unserer Aufgabe die einzigartige Bergwelt zu erhalten!

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4 bei Ramscheid und 7 auf der anderen Seite

Für viele der schönste Bereich Finnentrops steht auf dem Spiel. Nun prahlt der nächste Projektierer vom Frettertal. Was die mit unserer Natur und den Menschen planen, haben die schon visualisiert und vermutlich ergötzen sich die Investoren und deren Versteher schon daran. klick hier

Diesmal nicht Ostwind aus Regensburg und auch nicht Sl aus Gladbeck, sondern mit “bis zu 7 Anlagen” Stawag aus Aachenklick hier

 

Mathematik der Serkenroder Windinvestoren II

Wenn es um die eingesparte Menge CO2 geht, sind die Rechenmethoden der Investoren zumindest sonderbar.

Nach eigener Aussage sollen 60 Mio KWh erzeugt werden. Die entsprechende CO2 Einsparung sei 45.000 t.

Auch hier nehmen wir mal den Taschenrechner zur Hand. Das Bundesumweltamt beziffert für 2016 die CO2 Emission auf 0,527kg/Kwh.

Das heißt bei uns im Sauerland sind 60.000.000kwh * 0,527kg nun mal 31.620t CO2. Wie die Investoren dann aber auf “etwa 45.000t kommen” ist ein Geheimnis.

Was bleibt sind ernsthafte Zweifel an den Mathematikfähigkeiten der Investoren. Oder läßt sich die Windkraft nur mit unsoliden Aussagen verkaufen?

 

Die Mathematik der Serkenroder Windinvestoren

Ein offensichtliches Beispiel wie die Investoren und Profiteure aus der Windszene die Bevölkerung veräppeln, konnte man gestern in Serkenrode erleben.

Bemühen wir einfach mal einen Taschenrechner und sehen uns die genannten Zahlen an.

Zum Einsatz sollen Vestas V-150 kommen mit einer Spitzenleistung von 4MW.

Vier dieser Anlagen (mit 241m Höhe und Rotordurchmesser 150m) sollen etwa 14.000 Dreipersonenhaushalte im Jahr mit Strom versorgen.

Rechnen wir mal nach : 14000 Haushalte/4 Anlagen = 3500 Haushalte/Anlage.

Nun waren Ende 2017 aber schon 29.844 Anlagen in Deutschland installiert.

Das würde zunächst bedeuten: 29.844 Anlagen x 3500Haushalte

Damit könnte man also 104.454.000 Haushalte versorgen.

Aktuell leben in Deutschland nur 81.370.300  Menschen.

Also bei 3 Personen /Haushalt haben wir nur 27.123.400 Haushalte

Was für eine gute Nachricht für Serkenrode, die windige Energie versorgt bereits  4 x soviel Haushalte wie überhaupt da sind.

Ok – es ist natürlich so, dass die Anlagen mit denen die Investoren das schöne Sauerland beglücken wollen, so mit das Größten sind, die sich aktuell drehen.

Rechnen wir also nicht nur mit der Anlagenzahl, sondern mit der installierten Leistung.

Die Ende 2019 installierten 29.844Anlagen hatten eine Nennleistung von 56.154MW (Quelle BWE)

Die Spitzenleistung einer durchschnittlichen Anlage ist somit  1,88MW

Die Serkenroder Dinger sollen aber 4MW bringen. Damit reduziert sich die Anzahl der versorgten Haushalte auf ca. 47Mio. Haushalte.

Und das sind immer noch 20Mio. mehr als wir überhaupt haben.

So liebe Mathematiker, jetzt kann sich jeder denken was er von Investoren, Profiteuren und Investorenverstehern zu halten hat.

Egal welches Mäntelchen die wahren Absichten auch verdecken soll, es bleibt offensichtlich immer nur eine Motivation, warum sich die Windspekulanten aus ganz Deutschland die Gemeinde Finnentrop aussuchen – hier hat man wohlfällige Bedingungen um seinen Reibach auf Kosten der Menschen zu machen.

Öffentliche Fraktionssitzung der Freien Wähler

In der vollbesetzten Freizeit- und Bildungsstätte in Serkenrode fand die öffentliche Fraktionssitzung der Freien Wähler statt. Clemens Bernemann stellte in seinem Vortrag verständlich und mit klaren Worten den aktuellen Stand der Landesentwicklungsplans NRW vor. Die strategischen Möglichkeiten auf Basis der aktuellen Gesetzeslage, waren ein wesentlicher Schwerpunkt seiner Ausführungen. Die lebhafte Diskussion unter Beteiligung der „externen“ Experten Marcus Bruse und Herbert Bartezko zeigte mal wieder ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal der Freien Wähler Finnentrop. Hier wird offen und ohne Scheu diskutiert – wie der Name schon sagt, FREI halt.

„Endlich habe ich die Zusammenhänge als Laie verstanden“, war der Kommentar eines Beteiligten als Konsequenz auf den Vortrag von Clemens Bernemann.

Der Vortrag : LEP Windkraft Kopie

Im zweiten Teil der Fraktionssitzung ging es um die Gesamtschule Finnentrop. Nach der Ankündigung der Zusammenarbeit mit der AE Gesamtschule Werdohl ist die Oberstufe nun gesichert. Die Idee, die nach Aussage vom Werdohler CDU-Fraktionschef Stefan Ohrmann aus Werdohl stammt ( klick hier) wird in beiden Schulen ein breitgefächertes Angebot ermöglichen. Da ja nun endlich auch die Forderung der Freien Wählern nach kostenlosen Computern und Wlan in Finnentrop umgesetzt worden ist ( klick hier)  steht einer erfolgreichen Zukunft nichts mehr im Wege. Die Beteiligten waren sich einig, dass alle Gremien gemeinsam im Sinne der Schülerinnen und Schüler die Gesamtschule unterstützen müssen.