Archiv der Kategorie: Politik Finnentrop

HEIMATCHECK der Westfalenpost

Eines haben die beiden zerstrittenen Teile der CDU gemeinsam, sie loben sich selbst für:

die vielen guten Jahre“ CDU
Erfolgreich in der Rückschau“ Dietmar Heß CDU

Starten wir doch mal den Faktencheck. Beginnen möchten wir mit dem Zeugnis der Bürgerinnen und Bürger basierend auf dem HEIMATCHECK der Westfalenpost.

Unseres Wissens nach, hat die Westfalenpost mit dem HEIMATCHECK die bisher umfangreichste Bürgerbefragung im Kreis Olpe durchgeführt. Vielen Dank dafür. Mehr als 2200 Menschen haben daran teilgenommen. Die Umfrage wurde von der Statistik Dozentin Dr.Ana Moya begleitet, die der Untersuchung ein sehr valides Meinungsbild attestiert. Befragt wurde nach insgesamt 14 Kriterien.

Zur Verbesserung der Übersicht, haben wir, basierend auf diesem Datenbestand, die 7 Kommunen in unserem Kreis in der Wertung verglichen. Platz 1 ist immer der Bestwert, PLatz 7 immer der Schlechteste. Jeden Tag werden wir die Statistik um einen Punkt erweitern.

Abschließend werden wir dann noch die wirtschaftliche Lage und die Tourismuszahlen vergleichen.

Sicherheit:

  1. Sicherheitsgefühl

Platz 1            –          Drolshagen  /  Wenden  punktgleich

Platz 2            –         

Platz 3            –          Kirchhundem

Platz 4            –          Olpe

Platz 5            –          Lennestadt

Platz 6            –          Attendorn

Platz 7            –          Finnentrop

Zusammenfassung: Die Bürgerinnen und Bürger des Kreises Olpe fühlen sich in Drolshagen und Wenden am sichsreten und in Finnentrop am unsichersten.

CDU droht mit: “… Keine gute Zeit für Finnentrop”

Aus der Leserschaft von Finnentrop.net wurde Wahlkampf angemahnt. Wahlkampf – wogegen?

Wir hatten uns entschlossen dem ehemaligen Vorsitzenden des CDU-Gemeindeverbandes Finnentrop, der zusammen mit Dietmar Hess jahrelang für die Finnentroper Verhältnisse Verantwortung getragen hat, eine Chance zu geben, seine politischen Änderungswünsche zu formulieren.

Die Menschen fragen sich, was den politisch anders werden soll?

Die Menschen fragen sich, warum ist es zu dem Zerwürfnis in der CDU gekommen?

Die Menschen fragen sich, warum die politisch handelnden Christdemokraten ein so grottenschlechtes Management bei der Nachfolge offenbart haben?

Anstelle einer Antwort auf die Fragen,  kündigt die die CDU Finnentrop auf ihrer Homepage nun schwere Zeiten an, wenn ihr Kandidat nicht gewählt wird.

Und das dem Wähler dann sogar zweimal im gleichen Text angedroht wird, indem man zusätzlich keine gute Zeit für Finnentrop ankündigt, ist offensichtlich peinlich und trieft vor voreilendem Selbstmitleid in Kombination mit abgehobener Arroganz.

Hier die Passage aus dem CDU Bericht:” Ohne ihn (Anmerkung: Achim Henkel) wird es eine schwere Zeit geben …. wird es keine gute Zeit für Finnentrop”.

Wenn es noch eines Beispiels bedurft hätte, was 30Jahre absolute Mehrheiten der CDU im Politikverständnis unserer Gemeinde angerichtet haben, dann diese Selbstverständnis.

Hier der link zum Originaltext mehr hier

5 Jahre Finnentrop.net. Wie die Zeit vergeht!

Als wir 2015 Finnentrop.net online stellten, war die Seite eigentlich dazu gedacht Christian Vollmert und die Freien Wähler im Wahlkampf zu unterstützen. Das daraus eine Dauerbeschäftigung geworden ist, ist dem Umstand geschuldet, dass die Finnentroper Verhältnisse eine begleitende Opposition unbedingt benötigen.

Absolute Mehrheiten über Generationen hinweg, führen fast zwangsläufig zu Monotonie. Und jetzt stehen wir wieder vor der Wahl und stellen mit Verwunderung fest, dass nach 30 Jahren eintönigem Gleichschritt zwischen Bürgermeister und CDU dieses Bündnis aus dem Tritt geraten ist.

Wir werden bis zur Wahl an die Highlights der letzten 5 Jahre erinnern. Dabei dient auch der “Datenschatz” des WP-Heimat-Checks als Orientierung, um unserer Heimatgemeinde mit den anderen Kommunen im Kreis Olpe zu vergleichen.

Das alte Sprungbrett :-)

Wie fühlt man sich als Sprungbrett, das 30Jahre auf dem Buckel hat? So war mein erster Gedanke als ich den Sprungbrettvergleich vom CDU Gemeindechef Leibe gelesen hatte. (Anmerkung – wie die Westfalenpost berichtete hatte Dirk Leibe gesagt: “Ehrlich gesagt, empfinde ich es als Unverschämtheit, plötzlich gegen eine Partei zu arbeiten, die ihm (Anmerkung: Bürgermeister Heß) 30Jahre als Sprungbrett diente.“

Da hat das Sprungbrett also 30Jahre gebuckelt, 30 Jahre jede Belastung ausgehalten, es hat sich ständig verbogen und immer gedient. Sicherlich hat die Spannkraft abgenommen, das Brett ist alt und spröde geworden und musste sich dennoch immer wieder benutzen lassen.

Und jetzt, kurz vor dem Bruch wendet sich das Sprungbrett vom Springer ab, oder etwa der Springer vom Sprungbrett? Was bleibt ist ein Springer der noch maximal vom Beckenrad zu Wasser geht, und ein schlaffes ausgedientes Stück Holz, das einen Neuanfang mit einem Kandidaten wagt, der selbst sein politisches Leben Teil des Sprungbrettes war.

Mal sehen, ob mehr als ein Bauchklatscher dabei rauskommt.

Der WP Artikel “Rätselraten um offene Liste” auf facebook klick

Da fragt man sich:”Was haben die genommen?”

Es ist schon starker Tobak, wenn quasi direkt nach der eigenen negativen Entscheidung zur Solarthermie, in den Gemeindeinformationen Juni 2020 für private Investitionen in Solar geworben wird. (Seite 3 – Lohnt sich eine Solar Anlage)mehr hier

Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, wie sich bei uns Realitäten je nach Betrachtungswinkel ändern, dann ist er hier erbracht.

Aber folgen wir mal der Empfehlung der Gemeinde und schauen uns im Solarkataster die thermische Solartauglichkeit auf dem Finto Dach an.

Ergebnis : BESTNOTE – gut geeignet.

Und das nebenliegende Rathausdach

Ergebnis: BESTNOTE – gut geeignet.

zum Solarkataster klick

Damit wird nun quasi behördlich bestätigt, dass die Finto Solarsimulation der Freien Wähler richtig war! Gleiches gilt für die politische Aussage: “Wie will die Gemeinde ihren Bürgern empfehlen in saubere Solarthermie zu investieren, wenn die Mehrheitsfraktion im Rat gegen eine gemeindeeigene Anlage votiert“?

Oder kannte die Mehrheit im Rat nicht einmal das eigene Solarkataster?

In dem neuen Logo mit dem Titel „KLIMASCHUTZ Gemeinde Finnentrop“ fehlt wegen der aus klimaschädlichen Erdgas basierenden neuen Heizanlage, nur ein Buchstabe, nämlich ein m.

Es sollte besser heißen „KLIMASCHMUTZ Gemeinde Finnentrop“, denn mit dieser Selbsteinsicht würde zumindest ein Stück Glaubwürdigkeit wieder hergestellt.

Der letzte Akt der Tragödie um die Heizanlage der Gemeinde Finnentrop

Die im Bericht über die Ratssitzung zur Solarthermie aufgeworfenen Fragen und Behauptungen können so nicht als Abschluss des Projektes stehen gelassen werden. Bericht auf Lokal Plus hier

  1. Eine bemerkbare Temperaturerhöhung zu Mittagszeiten im Becken ist nicht gegeben. Die Verluste durch Verdunstung des Schwimmbeckens sind jederzeit höher als der Energieeintrag durch die Solaranlage. Der Effekt ist in der Simulation berücksichtigt und kann auf den Seiten 11-13 eingesehen werden. Also keine Angst, die Sportschwimmer hätten weiterhin optimale Bedingungen und dazu noch das gute Gefühl in solar temperierten Wasser ihren Sport zu betreiben. klick
  2. Die „Befürchtung“ dass eine Solarthermieanlage die Laufzeit des BHKW negativ beeinflusst ist natürlich wahr. Schließlich soll eine Solaranlage Erdgas ersetzen und CO2 sparen. Wie das ein Nachteil der Anlage sein soll, ist unverständlich. Oder will man der Technologie vorwerfen, dass die Solaranlage schmutzigen Strom aus Erdgas verhindert? Wenn die Gedankengänge so sind, dann bitte zukünftig den Diesel PKW vor einer Ampel nicht ausschalten, denn man spart ja bekanntlich nur gegenüber dem Benziner, wenn die Maschine läuft. Wie schräg kann man eigentlich argumentieren, wenn man Fehlentscheidungen reinwaschen will.

Es hält sich weiter die Mär von Investitionskosten von 80.000Euro. Das Angebot eines Herstellers beläuft sich auf 50.000Euro. Davon ist die Förderung abzuziehen und es verbleiben 35.000Euro. Die auf den Seiten 5 und 6 der Simulation durchgeführte Rentabilitätsberechnung zeigt, dass sich die Anlage nach gut 12Jahren rechnet. klick

Richtangebot – ferig montiert- der Firma Building Energy Solutions Kostenschätzung_Solaranlage 94qm_klick

Eine solche Berechnung würden wir uns bei Investitionen in halbe Brücken oder Luxussaunen auch wünschen. Bemerkenswerterweise wird dann mit spitzem Bleistift gerechnet, wenn es um die Umwelt geht. So hätte man ca. 25 solche Solaranlagen anstelle der Saunasanierung investieren können!

Das es auch anders geht, zeigt uns das Mescheder Planungsbüro, das in Warstein eine solche Solaranlage für die Kommune realisiert hat. klick Vermutlich war da ein Wille, der bekanntlich nötig ist, um einen Weg zu finden.

Wo sich Solarthermie besser lohnt, als bei einem Schwimmbad, wäre interessant zu erfahren. Offenbar besitzt der Fraktionsvorsitzende der CDU Ralf Helmig, dazu ein Fachleuten unbekanntes Wissen. Also bitteschön Herr Helmig, lassen Sie uns teilhaben an Ihren Erkenntnissen.

Und dann bleibt da ja noch das Totschlagargument der schlechten Statik des Fintodaches. Selbst wenn das Dach wirklich so wenig stabil ist, dann bleibt da ja noch das Dach auf dem nebenliegenden Rathaus, das nach unseren Informationen über eine stabile Betondecke verfügt.

Wäre es nicht geradezu eine Zierde gewesen, wenn die Kollektoren auf dem Rathaus jedermann gezeigt hätten, dass wir Klimawandel, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz ernst nehmen? Chance vertan!

Für was steht die „neue“ CDU in Finnentrop?

Eines ist nach den vorangegangenen Diskussionen und Entscheidungen zur neuen Heizanlage offensichtlich. Sie steht nicht für Energie aus nachwachsenden Rohstoffen, sie steht nicht für Solarenergie sondern für Erdgas pur. Der Gewinner der Finnentroper Borniertheit ist Putin, denn in der Gemeinde Finnentrop, findet er einen dankbaren Abnehmer seines Erdgases für die nächsten Dekaden. Der Verlierer steht auch fest – die Umwelt.

Gegenüber den von den Freien Wählern vorgeschlagenen Varianten, muss die nämlich mehr als 1.000.000kg CO2 zusätzlich verkraften. Und das pro Jahr.
Ist es wirklich so schwer für die lokalen CDU einem Antrag der Freien Wähler zu folgen? Ist die CDU wirklich so rückwärtsgewandt, oder zählt politischen Kalkül mehr als die allseits anerkannte Vernunft? Warum ergreift der offizielle Bürgermeisterkandidat der CDU nicht das Wort bei einem so wichtigen Thema?
Heute wird der CDU Fraktionschef der Gemeinde Wenden mit folgenden Worten in der Westfalenpost zitiert:“ …Wer Fragen des Klimaschutzes in seinen politischen Endscheidungen nicht mitbedenke, der hat in diesem Raum (Anmerkung: Ratssaal Wenden) nichts zu suchen.“
Den Worten ist nichts hinzuzufügen.

Klimaschutz in der Gemeinde Finnentrop – außer Spesen nix gewesen!

Nachdem vor ein paar Jahren die überaus erfolgreiche Arbeit des Klimaschutzmanagers der Gemeinde Finnentrop ein abruptes Ende fand, weil man seine Stelle wegfallen ließ, dümpelte der gemeindliche Klimaschutz so vor sich hin. Außergewöhnliche Aktivitäten in Sachen Klimaschutz waren nicht zu verzeichnen.

Im Frühjahr 2020 rief der Bürgermeister mit großem Tamtam das „Klimabündnis für die Gemeinde Finnentrop“ ins Leben. Man war schon erstaunt, da man ja vor nicht allzu langer Zeit auf den Klimaschutzmanager doch verzichtet hatte.

Als dann die Erneuerung der Heizanlage im Schulzentrum anstand, erkannte man jedoch die Ernsthaftigkeit, mit der die Verantwortlichen in unserer Gemeinde den Klimaschutz betrachten. Die von der Verwaltung zur Auswahl gestellten Varianten ließen eine Solarkomponente komplett vermissen. Erst auf unser Bestreben hin wurde die Solarthermie in die Auswahl aufgenommen. Entgegen sämtlicher Lippenbekenntnisse, die u.a. auch auf den Internetpräsenzen der CDU zu finden sind, hatte der Klimaschutz bei der Auswahl der Heizanlage jedoch keine Chance.

CDU, SPD und UWG wählten die schmutzigste aller zur Auswahl stehenden Varianten: Erdgasheizung plus Blockheizkraftwerk, um auch noch dreckigen Strom zu produzieren. Der Antrag der Freien Wähler, doch wenigstens eine solarthermische Komponente zu integrieren, wurde abgelehnt. Von der vorgeschlagenen Holzhackschnitzelanlage, deren „Futter“ aus den heimischen Wäldern kommt, wollte man erst recht nichts wissen.

So weit, so schlecht!

Zur Ehrenrettung des Klimaschutzes in unserer Gemeinde stellten wir sodann den Antrag, doch zumindest die Beheizung des Erlebnisbades FINTO mit Solarthermie zu unterstützen.

Wir ließen von Fachfirmen eine Anlagensimulation und eine Kostenberechnung erstellen, reichten diese mit dem Antrag im Rathaus ein, in Hoffnung auf einen Sinneswandel der Entscheidungsträger. Leider vergebens…

In der Ratssitzung am vergangenen Dienstag, 23.06.2020, ließen CDU, SPD und UWG unseren Antrag abblitzen. Obwohl im Rahmen der Diskussion zum Fachvortrag der Firma Kombiplan ein eindeutiger ökologischer Nutzen festgestellt wurde, hielten es die Mandatsträger für nicht erforderlich, in die Planung für eine solche Anlage einzusteigen.

Welch verheerendes Signal diese Entscheidungen für die Vorbildfunktion der Gemeinde Finnentrop in Sachen Klimaschutz bedeuten, liegt auf der Hand.