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Leserbrief von Clemens Bernemann vom 28.3.2017

Das ist doch irre: Springt der Bürgermeister etwa auf den Zug der Freien Wähler? Hatte doch der Fraktionsvorsitzende Chr. Vollmert in seinen Haushaltsreden 2015 und 2016 den jeweiligen Haushalt vor allem auch wegen des enormen Ansatzes für die Sauna verworfen. Er sei nicht generationengerecht und nicht nachhaltig. Und nun ahnt der Bürgermeister: „Man muss schon fragen, ob das noch eine Zukunft hat“ und sieht sich laut WP „eher auf der Seite der Skeptiker“: Also bei den Freien Wählern.

In zwei aufeinander folgenden Tagen zeichnet die WP zwei Problemwelten der Kommunalpolitik in Finnentrop. Heute die Sauna, gestern die Migrationsquote. Beides gehört zusammen. Der Bürgermeister kennt diesen Zusammenhang: Es gehe in einer Gemeinde darum, „sich um Daseinsvorsorge zu kümmern“. In seinem Interview mit der WP erwähnt der Bürgermeister die Problemzone „Zentrumsbereich“. Es ärgert mich seit Jahrzehnten, dass die Verwaltung darauf nicht reagiert. Wie will sie denn die Problemzone angehen? Alle bisherigen Strategien haben nichts gebracht außer dem Abriss vorhandener gewachsener Kernsubstanz. Herz und Seele wurden radikal entfernt. Eine Ortsentwicklung ist aber die tragende Säule der „Daseinsvorsorge“. Die Entwicklung eines gesamten Ortes geschieht von einem Zentrum aus. Das ist eine alte Weisheit, die derzeit wieder stärker ins Bewusstsein rückt. Das alles kann man bei Heribert Prantl („Gebrauchsanweisung für Populisten“) wunderbar nachlesen und studieren. „In der Mitte der Dörfer dürfen keine Löcher sein.“

In Finnentrop schaut man überall in diese Löcher, ob im Ortskern oder in allen Ortsteilen. Sie reißen sich seit Jahren auf. Wo sind die Pläne für eine zukunftsfähige Infrastruktur? Fehlanzeige! Und darum fällt die hohe Migrationsquote auch nicht vom Himmel. Sie ist eine logische Folge städtebaulicher Fehlentwicklung. Deshalb kann auch der hohe Migrationsanteil in den Schulen nicht überraschen.

Wer die kommunale Selbstverwaltung lobt, sollte alle Entscheidungen des Rates zwingend der „Daseinsvorsorge“, der Generationengerechtigkeit und Nachhaltigkeit unterordnen. Das gilt für die kommunale Bildungspolitik genauso wie für die kommunale Wirtschaftspolitik und auch für die kommunale Finanzpolitik. Also weg mit den hohen Kosten für die Sauna und endlich her mit einem vernünftigen tragbaren städtebaulichen Konzept.

Ich freue mich über die frischen Einsichten des Bürgermeisters, die sich seit zwei Tagen voll auf die Linie der Freien Wähler zubewegen.

Clemens Bernemann

Das vierte Suchgebiet?

Es gibt Neues zum Thema Windkraft in der Gemeinde Finnentrop. Bürgermeister Hess hatte vor einigen Wochen angekündigt, dass es vermutlich neben den drei bekannten Suchgebieten Ostentrop, Serkenrode und Schöndelt noch ein viertes kleines Suchgebiet geben wird. Aus dem Umfeld des Bürgermeisters sind nun Informationen gestreut worden, die aufhorchen lassen. Am 1.4 soll bestätigt werden, dass der vierte Standort für Windparks auf dem Höhenrücken zwischen Heggen und Illeschlade errichtet werden soll. Die unbestätigteheggen kl Informationsquelle erläutert weiter, dass der Bürgermeister damit ein Zeichen setzen möchte. Er will seinen treuen Wählern aus dem Frettertal ein starkes politisches Signal geben. Damit nicht genug, er soll sogar gesagt haben:“ Zur Not setz ich mir ein solches Ding auch in meinem Garten“. Und weiter :„Ich kann ja schließlich nicht nur die Wälder außerhalb meines Wohnortes keulen lassen und bei mir zu Hause so tun, als gäbe es keine Klimaziele“.

 

Windmüller?

Es klappert die Mühle am rauschenden Bach…… wer kennt das alte Lied nicht? Aber warum ist der sauerländer Müller nicht auf die Idee gekommen eine Windmühle zu bauen? Die Antwort ist einfach, – ein so bekloppter Müller wäre noch vor Fertigstellung seines Bauwerkes pleite gewesen. Nicht so unserer Experten, gestählt durch Misserfolge in Swap Geschäften, drängt es sie zu neuen Ufern. Und damit das Kind dann einen schönen Namen kriegt, wird auch noch das Mäntelchen des grünen Gutmenschen angezogen. Um bei alten Weisen zu bleiben, gilt da nur :” Ach wie gut das jeder weiß, das ich … alles andere als gutes im Schilde führe. Ich möchte Wald roden, Schneisen schlagen, hausgroße Betonklötze in den Sauerländer Wäldern verbuddeln, die Gesundheit der Bevölkerung riskieren – wofür? Money money – und wie singt es ABBA so schön –
must be funny in the rich man’s world.

Ist das das 4. Planungsgebiet?

Nachdem der Bürgermeister in diesem Zeitungsartikel klick hier vielleicht ein  4. Suchgeheggen-suchgebietbiet für die Windkraftwerke in der Gemeinde angekündigt hat, schießen die Spekulationen ins Kraut. Bei den hiesigen Karnevalssitzungen hält sich am hartnäckigsten das Gerücht, dass es sich beim 4. Suchgebiet um die   Höhenzüge im Bereich Heggen / Illeschlade handelt. Dagegen spricht die Nähe zum Funkfeuer, dafür die Nähe zu einigen ausgesprochenen Windkraftexperten. Denn wie schön muss es als Windfan sein, wenn man sich täglich an den rotierenden Riesen ergötzen darf. Warten wir ab ob sich die Gerüchte bestätigen oder ob das St. Florians Prinzip doch eher zieht.

Zahlen-Fakten: Wussten Sie schon das …

… in Finnentrop 1985    41.895 Übernachtungen gezählt wurden. 2015 waren es nur noch 28.119.

…. in Finnentrop die Anzahl der Beschäftigten von 1999 auf 2014 um 10% abgenommen hat. Dafür wuchs die Anzahl zur gleichen Zeit im Kreis Olpe um 19%

Diese Zahlen belegen mehr als Worte den langfristigen Zustand der Finnentroper Tourismus- und Wirtschaftsförderung.

Quelle : IKEK Entwurf der Gemeine Finnentrop

Appell an den mündigen und verantwortungsvollen Bürger

Die Sauerländer Wälder und Berge sind zu wertvoll einer zweifelhaften und gesundheitsgefährdenden Windkraftpolitik geopfert zu werden.
Die zur Zeit geltenden Mindestabstände von 1000 m sind ungenügend, siehe Bayern 2000 m.
In den USA einem Land mit “ hohen ökologischen Standards“ sind es 2500 m.
Da stellt sich die Frage warum eine grüne Partei , die große Politik und lokale Interessenvertreter diese Windkraftanlagen so sehr vorantreiben.
Das es einen ökologischen Wandel geben muss steht für mich nicht zur Diskussion. Windkraftanlagen mit Mindestabständen, die die Gesundheit der Anwohner gefährden, auf jeden Fall. Sie mit allen Mitteln in intakte Waldgebiete zu bauen halte ich für eine ökologische Katastrophe. Die Schäden am Menschen und der Umwelt sieht man eher als Kollateralschäden.
Das Thema Infraschall wird auch vom Robert Koch Institut behandelt . Dort sieht man einen großen
Handlungs- und Forschungsbedarf.
http://edoc.rki.de/documents/rki_ab/re67flHRghoUo/PDF/22wFEQ7q9U2VE.pdf

Ich appelliere an den mündigen und verantwortungsvollen Bürger seine Stimme zu erheben und sich engagieren.

Ein Potentiell betroffener Bürger aus den Randlagen der Gemeinde Finnentrop

Vielen Dank für den Kommentar an Vincent

Leserbrief von Herbert J.Weber

Mit einer konturlosen Union und einer orientierungslosen SPD, gemeinsam in einer großen Koalition, kann Bürgermeister Dietmar Heß auch in der kontrovers geführten Diskussion um den 1. Beigeordneten wie immer leicht regieren.

Ich behaupte nun, dass die Fraktion der SPD im Rat der Gemeinde Finnentrop ausschließlich das Ziel verfolgt, sich der CDU und dem Wähler durch Wohlverhalten zu empfehlen um lieber in der Gefangenschaft der CDU kommunalpolitisch unterzugehen als eigenverantwortlich zu handeln.

Um ein naheliegendes Missverständnis gar nicht erst aufkommen zu lassen, möchte ich gleich sagen, dass die Opposition nach meiner Meinung nicht Geräusch um des Geräusches willen sein soll. Ich möchte hinzufügen: sie soll nicht Selbstzweck sein. Aber eines soll die Opposition: den Wählern sachliche und personelle Alternativen anbieten. Lang ist es her.  Der eine oder andere politisch Interessierte wird sich sicher an unsere Publikation „Zur Sache“ erinnern, die leider gemeinsam mit dem Internetauftritt der Finnentroper SPD still zu Grabe getragen worden ist. Der letzte Antrag auf der Homepage datiert vom 10.09.2013. Veröffentlichungen zu Sachthemen sucht man in der Tagespresse seit Jahren vergebens. Hat irgendein(e) Bewohner(in) unserer Gemeinde gegebenenfalls auf anderem Wege sachliche oder personelle Alternativen aus dem Munde unserer hiesigen SPD zu Tage gefördert. Er /Sie soll sich umgehend melden. – schließlich handelt es sich um ein extrem seltenes Kapitel der hiesigen Kommunalpolitik.

Regelmäßig geistert durch die Medien der eine oder andere Hartz IV Empfänger, der ohne Arbeit pünktlich seine Apanage ausgezahlt bekommt. Sollten diese Zeitgenossen etwa Ihre Vorbilder in der aktuellen Kommunalpolitik gefunden haben? Persönlichkeiten wie ein Helmut Adler jedenfalls haben über Jahrzehnte das Bild der SPD geprägt und nachhaltig geschärft – heute ist der Ortsverein dermaßen abgewirtschaftet, dass er intern zu einem “Running Gag” geworden ist.

 

Herbert J. Weber

ehem. Vorsitzender der SPD Fraktion im Rat der Gemeinde Finnentrop.