Nachdem vor ein paar Jahren die überaus erfolgreiche Arbeit des Klimaschutzmanagers der Gemeinde Finnentrop ein abruptes Ende fand, weil man seine Stelle wegfallen ließ, dümpelte der gemeindliche Klimaschutz so vor sich hin. Außergewöhnliche Aktivitäten in Sachen Klimaschutz waren nicht zu verzeichnen.
Im Frühjahr 2020 rief der Bürgermeister mit großem Tamtam das „Klimabündnis für die Gemeinde Finnentrop“ ins Leben. Man war schon erstaunt, da man ja vor nicht allzu langer Zeit auf den Klimaschutzmanager doch verzichtet hatte.
Als dann die Erneuerung der Heizanlage im Schulzentrum anstand, erkannte man jedoch die Ernsthaftigkeit, mit der die Verantwortlichen in unserer Gemeinde den Klimaschutz betrachten. Die von der Verwaltung zur Auswahl gestellten Varianten ließen eine Solarkomponente komplett vermissen. Erst auf unser Bestreben hin wurde die Solarthermie in die Auswahl aufgenommen. Entgegen sämtlicher Lippenbekenntnisse, die u.a. auch auf den Internetpräsenzen der CDU zu finden sind, hatte der Klimaschutz bei der Auswahl der Heizanlage jedoch keine Chance.
CDU, SPD und UWG wählten die schmutzigste aller zur Auswahl stehenden Varianten: Erdgasheizung plus Blockheizkraftwerk, um auch noch dreckigen Strom zu produzieren. Der Antrag der Freien Wähler, doch wenigstens eine solarthermische Komponente zu integrieren, wurde abgelehnt. Von der vorgeschlagenen Holzhackschnitzelanlage, deren „Futter“ aus den heimischen Wäldern kommt, wollte man erst recht nichts wissen.
So weit, so schlecht!
Zur Ehrenrettung des Klimaschutzes in unserer Gemeinde stellten wir sodann den Antrag, doch zumindest die Beheizung des Erlebnisbades FINTO mit Solarthermie zu unterstützen.
Wir ließen von Fachfirmen eine Anlagensimulation und eine Kostenberechnung erstellen, reichten diese mit dem Antrag im Rathaus ein, in Hoffnung auf einen Sinneswandel der Entscheidungsträger. Leider vergebens…
In der Ratssitzung am vergangenen Dienstag, 23.06.2020, ließen CDU, SPD und UWG unseren Antrag abblitzen. Obwohl im Rahmen der Diskussion zum Fachvortrag der Firma Kombiplan ein eindeutiger ökologischer Nutzen festgestellt wurde, hielten es die Mandatsträger für nicht erforderlich, in die Planung für eine solche Anlage einzusteigen.
Welch verheerendes Signal diese Entscheidungen für die Vorbildfunktion der Gemeinde Finnentrop in Sachen Klimaschutz bedeuten, liegt auf der Hand.