Oberbecken Finnentrop

Der letzte Akt der Tragödie um die Heizanlage der Gemeinde Finnentrop

Die im Bericht über die Ratssitzung zur Solarthermie aufgeworfenen Fragen und Behauptungen können so nicht als Abschluss des Projektes stehen gelassen werden. Bericht auf Lokal Plus hier

  1. Eine bemerkbare Temperaturerhöhung zu Mittagszeiten im Becken ist nicht gegeben. Die Verluste durch Verdunstung des Schwimmbeckens sind jederzeit höher als der Energieeintrag durch die Solaranlage. Der Effekt ist in der Simulation berücksichtigt und kann auf den Seiten 11-13 eingesehen werden. Also keine Angst, die Sportschwimmer hätten weiterhin optimale Bedingungen und dazu noch das gute Gefühl in solar temperierten Wasser ihren Sport zu betreiben. klick
  2. Die „Befürchtung“ dass eine Solarthermieanlage die Laufzeit des BHKW negativ beeinflusst ist natürlich wahr. Schließlich soll eine Solaranlage Erdgas ersetzen und CO2 sparen. Wie das ein Nachteil der Anlage sein soll, ist unverständlich. Oder will man der Technologie vorwerfen, dass die Solaranlage schmutzigen Strom aus Erdgas verhindert? Wenn die Gedankengänge so sind, dann bitte zukünftig den Diesel PKW vor einer Ampel nicht ausschalten, denn man spart ja bekanntlich nur gegenüber dem Benziner, wenn die Maschine läuft. Wie schräg kann man eigentlich argumentieren, wenn man Fehlentscheidungen reinwaschen will.

Es hält sich weiter die Mär von Investitionskosten von 80.000Euro. Das Angebot eines Herstellers beläuft sich auf 50.000Euro. Davon ist die Förderung abzuziehen und es verbleiben 35.000Euro. Die auf den Seiten 5 und 6 der Simulation durchgeführte Rentabilitätsberechnung zeigt, dass sich die Anlage nach gut 12Jahren rechnet. klick

Richtangebot – ferig montiert- der Firma Building Energy Solutions Kostenschätzung_Solaranlage 94qm_klick

Eine solche Berechnung würden wir uns bei Investitionen in halbe Brücken oder Luxussaunen auch wünschen. Bemerkenswerterweise wird dann mit spitzem Bleistift gerechnet, wenn es um die Umwelt geht. So hätte man ca. 25 solche Solaranlagen anstelle der Saunasanierung investieren können!

Das es auch anders geht, zeigt uns das Mescheder Planungsbüro, das in Warstein eine solche Solaranlage für die Kommune realisiert hat. klick Vermutlich war da ein Wille, der bekanntlich nötig ist, um einen Weg zu finden.

Wo sich Solarthermie besser lohnt, als bei einem Schwimmbad, wäre interessant zu erfahren. Offenbar besitzt der Fraktionsvorsitzende der CDU Ralf Helmig, dazu ein Fachleuten unbekanntes Wissen. Also bitteschön Herr Helmig, lassen Sie uns teilhaben an Ihren Erkenntnissen.

Und dann bleibt da ja noch das Totschlagargument der schlechten Statik des Fintodaches. Selbst wenn das Dach wirklich so wenig stabil ist, dann bleibt da ja noch das Dach auf dem nebenliegenden Rathaus, das nach unseren Informationen über eine stabile Betondecke verfügt.

Wäre es nicht geradezu eine Zierde gewesen, wenn die Kollektoren auf dem Rathaus jedermann gezeigt hätten, dass wir Klimawandel, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz ernst nehmen? Chance vertan!

Für was steht die „neue“ CDU in Finnentrop?

Eines ist nach den vorangegangenen Diskussionen und Entscheidungen zur neuen Heizanlage offensichtlich. Sie steht nicht für Energie aus nachwachsenden Rohstoffen, sie steht nicht für Solarenergie sondern für Erdgas pur. Der Gewinner der Finnentroper Borniertheit ist Putin, denn in der Gemeinde Finnentrop, findet er einen dankbaren Abnehmer seines Erdgases für die nächsten Dekaden. Der Verlierer steht auch fest – die Umwelt.

Gegenüber den von den Freien Wählern vorgeschlagenen Varianten, muss die nämlich mehr als 1.000.000kg CO2 zusätzlich verkraften. Und das pro Jahr.
Ist es wirklich so schwer für die lokalen CDU einem Antrag der Freien Wähler zu folgen? Ist die CDU wirklich so rückwärtsgewandt, oder zählt politischen Kalkül mehr als die allseits anerkannte Vernunft? Warum ergreift der offizielle Bürgermeisterkandidat der CDU nicht das Wort bei einem so wichtigen Thema?
Heute wird der CDU Fraktionschef der Gemeinde Wenden mit folgenden Worten in der Westfalenpost zitiert:“ …Wer Fragen des Klimaschutzes in seinen politischen Endscheidungen nicht mitbedenke, der hat in diesem Raum (Anmerkung: Ratssaal Wenden) nichts zu suchen.“
Den Worten ist nichts hinzuzufügen.

Klimaschutz in der Gemeinde Finnentrop – außer Spesen nix gewesen!

Nachdem vor ein paar Jahren die überaus erfolgreiche Arbeit des Klimaschutzmanagers der Gemeinde Finnentrop ein abruptes Ende fand, weil man seine Stelle wegfallen ließ, dümpelte der gemeindliche Klimaschutz so vor sich hin. Außergewöhnliche Aktivitäten in Sachen Klimaschutz waren nicht zu verzeichnen.

Im Frühjahr 2020 rief der Bürgermeister mit großem Tamtam das „Klimabündnis für die Gemeinde Finnentrop“ ins Leben. Man war schon erstaunt, da man ja vor nicht allzu langer Zeit auf den Klimaschutzmanager doch verzichtet hatte.

Als dann die Erneuerung der Heizanlage im Schulzentrum anstand, erkannte man jedoch die Ernsthaftigkeit, mit der die Verantwortlichen in unserer Gemeinde den Klimaschutz betrachten. Die von der Verwaltung zur Auswahl gestellten Varianten ließen eine Solarkomponente komplett vermissen. Erst auf unser Bestreben hin wurde die Solarthermie in die Auswahl aufgenommen. Entgegen sämtlicher Lippenbekenntnisse, die u.a. auch auf den Internetpräsenzen der CDU zu finden sind, hatte der Klimaschutz bei der Auswahl der Heizanlage jedoch keine Chance.

CDU, SPD und UWG wählten die schmutzigste aller zur Auswahl stehenden Varianten: Erdgasheizung plus Blockheizkraftwerk, um auch noch dreckigen Strom zu produzieren. Der Antrag der Freien Wähler, doch wenigstens eine solarthermische Komponente zu integrieren, wurde abgelehnt. Von der vorgeschlagenen Holzhackschnitzelanlage, deren „Futter“ aus den heimischen Wäldern kommt, wollte man erst recht nichts wissen.

So weit, so schlecht!

Zur Ehrenrettung des Klimaschutzes in unserer Gemeinde stellten wir sodann den Antrag, doch zumindest die Beheizung des Erlebnisbades FINTO mit Solarthermie zu unterstützen.

Wir ließen von Fachfirmen eine Anlagensimulation und eine Kostenberechnung erstellen, reichten diese mit dem Antrag im Rathaus ein, in Hoffnung auf einen Sinneswandel der Entscheidungsträger. Leider vergebens…

In der Ratssitzung am vergangenen Dienstag, 23.06.2020, ließen CDU, SPD und UWG unseren Antrag abblitzen. Obwohl im Rahmen der Diskussion zum Fachvortrag der Firma Kombiplan ein eindeutiger ökologischer Nutzen festgestellt wurde, hielten es die Mandatsträger für nicht erforderlich, in die Planung für eine solche Anlage einzusteigen.

Welch verheerendes Signal diese Entscheidungen für die Vorbildfunktion der Gemeinde Finnentrop in Sachen Klimaschutz bedeuten, liegt auf der Hand.

Beheizte Saunawege

Selten haben sich so viele Leser über ein Thema so sehr aufgeregt, wie über die beheizbaren Saunawege in der zukünftigen Finnentroper Luxussauna.

Einige Vorschläge zu möglichen Alternativen möchten wir euch nicht vorenthalten.

Neben den pragmatischen Ideen wie – wenn es draußen friert, wird der Außenbereich nicht geöffnet bis zu Warnschildern oder auch Streugut das nicht auf Salz basiert, erreichten uns auch technisch raffinierte Vorschläge.

Besonders hervorzuheben ist die satirische Lösung, die neben dem praktischen Nutzen sogar erfinderische Bestandteile enthält.

Und zwar wurde ein Schuh vorgeschlagen, der sich die Volumenvergrößerung von Eis gegenüber Wasser zu Nutzen macht. Dieser Effekt, soll im Frostfall automatisch Spikes aus der Schuhsole austreten lassen, die dann den sicheren Tritt gewährleisten.

Wir haben den Vorschlag in den Bildern visualisiert.

Saunaschuh Oberseite

Saunaschuh Unterseite mit ausgefahrenen Spikes

Automatische Spikeaktivierung

Da sage noch einer, dass wir in Finnentrop nicht genügend Kreativität und Innovationskraft bei der Bewältigung von Aufgaben vorweisen können. 🙂

Auch wenn man manchmal – und hier sind wir wieder bei der Reallösung der „Beheizung“ der Wege – daran zweifeln kann.

Bericht: klick

Nichts dazu gelernt? Klimaschutz in Finnentrop!

Da kommt die berechtigte Kritik an der Energieverschwendung im Bereich der neuen kommunalen Luxussauna auf – und schon wieder der Reflex der – nee nicht Volksverdummung – besser der Wirklichkeitsentfremdung.

Was war geschehen? Die kommunale Luxussauna bekommt im Außenbereich beheizte Wege. Auf den Vorwurf, dass derartige  Verschwendung in Zeiten der Klimakrise aus der Zeit gefallen ist, reagiert die CDU auf ihrer Homepage mit :“…. das dient nicht dazu., dass die Saunabesucher im Winter warme Füße haben sollen, sondern hat einen einfachen Grund: Vorschriften der Bauordnung und Unfallverhütung“, hier der Originaltext auf der CDU Page

 Ok, schauen wir doch mal was der deutsche Sauna Bund in seinen Richtlinien für den Bau von öffentlichen Sauna Anlagen im Außenbereich vorschreibt:“ Bei Schnee- und Eisglätte sind geeignete Schutzmaßnahmen vorzusehen.“

Und hier haben wir wieder ein Beispiel der Finnentroper Verhältnisse. Wo üblicherweise an den wenigen betretefenden Tagen im Jahr „Winterdienst“ oder mindestens ein Hinweisschild ausreicht, schmeißen wir die Erdgasbrenner an und beheizen die Wege,

Man stelle sich vor, jeder Hauseigentümer würde seiner Räumpflicht mit einer Heizung im Gehweg nachkommen. Natürlich gibt es einige wenige Zeitgenossen die so den „Vorschriften der Bauordnung und Unfallverhütung“ nachkommen.

Klimaschutz? Kosten? Energiesparen? Warum, wenn es auch bequem und einfallslos geht!

Mit…Abstand…Eure…beste…Wahl

In Ihrer Mitgliederversammlung am 09.06.2020 haben die Freien Wähler Finnentrop e. V. alle 17 Stimmbezirke in der Gemeinde Finnentrop mit Bewerbern besetzt.
So gehen die Freien Wähler erneut mit engagierten Bewerber/Innen in die Kommunalwahl 2020.
Angeführt werden sie vom Spitzen-Kandidaten Christian Vollmert für die Bürgermeisterwahl.
In seiner Präsentation unterstrich Christian Vollmert drei zentrale Grundsätze, die zu seinem Selbstverständnis eines Bürgermeisters gehören. Er sieht sich als Anwalt und Ansprechpartner für alle Bürgerinnen und Bürger. Er verstehe sich als Moderator und Ideenentwickler für ein starkes zukünftiges Finnentrop. Insbesondere wolle er die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung in ihrer Eigenverantwortung stärken und die Verwaltung zu einem Dienstleister mit allen technischen und digitalen Möglichkeiten weiterentwickeln. Er stehe für den Zusammenhalt aller Ortsteile und möchte das Bewusstsein stärken, dass jede Ortschaft ein bedeutsamer Teil der gesamten Gemeinde ist. Er will für alle Bürgerinnen und Bürger jederzeit erreichbar sein.
Die Freien Wähler Finnentrop e. V. haben Christian Vollmert einstimmig zum Kandidaten für die Bürgermeisterwahl gewählt und werden ihn im Wahlkampf kräftig unterstützen.
Christian Vollmert überzeugt für die Freien Wähler e. V. seit 2014 als Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat durch seine politische Urteilsfähigkeit. Seine Kompetenzen und Fähigkeiten wurden in dieser Zeit auf allen Gebieten der Kommunalpolitik sichtbar. In all diesen Bereichen steht Christian Vollmert für eine klare nachvollziehbare und überzeugende Programmatik. Jede/r in der Gemeinde Finnentrop weiß, wofür er steht. Er ist immer ansprechbar, für alle Bürgerinnen und Bürger zugänglich. Dies entspricht seinem Grundbedürfnis, demokratische Werte zu stärken und zu leben. Das insbesondere macht Christian Vollmert zu einer starken Führungspersönlichkeit, die Finnentrop mit Herz, Verstand und Kraft in die Zukunft führen wird.
Freie Wähler Finnentrop e.V.
Finnentrop, 09.06.2020