Der nächste Akt in der Geschichte des städtebaulichen Versagens ist eingeläutet. Und wieder grüßt täglich das Murmeltier.
Die Mutter aller Fehler war sicherlich die fixe Idee ein „künstliches“ Zentrum – fernab der Verkehrswege und des Ortskerns auf einer Wiese auf dem Berg zu errichten. Nach anfänglichen Versuchen einiger Geschäftsleute, die bis hin zum Wochenmarkt führten, „natürliche“ Vielfalt in dieses „Zentrum“ zu bringen, erodierte das Geschäftsleben rasant. Anstelle der Einsicht wurden halt zusätzliche öffentliche Einrichtungen geschaffen, oder verlagert. Gemeindebücherei, Polizei und Rettungswache sind Beispiele dafür. Als dann bei der Diskussion um den Standort des neuen Feuerwehrgerätehauses die Immobilie Dicke vorgeschlagen wurde, spätestens da stieg das „Murmeltier – um beim Vergleich zu bleiben“ erneut aus der Kiste.
Nein, die Feuerwehr muss auch auf den Berg, fernab der Verkehrsströme, koste es was es wolle.
- Dass der letzte innerörtliche Waldbereich gekeult werden musste – geschenkt,
- dass die Feuerwehr neben das Schulzentrum im 30km/h Bereich platziert werden soll, – geschenkt,
- dass die Baumaßnahme auf dem Berg deutlich teurer würde als im Tal, – geschenkt,
- dass der Termin der Fertigstellung um etliche Jahre nach hinten verschoben werden musste, – geschenkt,
- dass die Anwohner des Killeschlader Weges demnächst unter einer mächtigen Mauer leben, – geschenkt,
- dass die Mehrzahl der Feuerwehrleute lieber an der Bundesstraße gebaut hätten, – geschenkt.
Hauptsache man schafft „Frequenz“ ins Pseudozentrum. Vermutlich prägt die Befriedigung „den Kopf durchgesetzt zu haben“ aber das Verhalten. Und damit reiht sich das Feuerwehrgerätehaus Finnentrop nahtlos in die Windkraftdiskussion, den Bahnhof, die fehlplatzierte L 539n , die Abschaffung der Real-und Hauptschule, die unsäglichen halben Brücken und die Mettenimmobilie -um nur einige Beispiele zu nennen- ein.
Und wetten, dass der Umzug des DRK im Wesentlichen auch diesem Verhaltensmuster geschuldet ist!?