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Oberbecken gerettet? – Frettertal leichtfertig geopfert?

So lässt sich das fragwürdige Ergebnis der heutigen Ratssitzung zum Thema Windkraft zusammenfassen.

Der Rat der Gemeinde Finnentrop hat mit den Stimmen aus allen vier Fraktionen einstimmig das Einvernehmen für die Errichtung von fünf Windenergieanlagen nordöstlichen von Lenhausen / östlich von Rönkhausen versagt. Somit sind Planungen zur Errichtung von WEA am Oberbecken politisch nicht erwünscht.

Dagegen wurde mit der CDU-Ratsmehrheit, gegen die Stimmen von SPD, UWG und Freien Wählern, die Bauvoranfrage zur Errichtung von sieben WEA nordwestlich von Serkenrode nur mit Hinblick auf die militärischen und luftverkehrsrechtlichen Belange durchgewunken.

Auf Nachfrage unseres stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Marcell Hesse, ob die Sachlage nach der luftverkehrsrechtlichen Klärung nochmal zurück in den Rat kommen würde, um über die Bauvoranfrage endgültig zu entscheiden, antwortet  Bürgermeister Heß, dass dies nicht der Fall wäre und sich somit die Bauvoranfrage erledigen würde.

Durch die Taktik, die Bauvoranfrage ausschließlich auf die Problematik der militärischen und luftverkehrsrechtlichen Belange zu beschränken und hierzu eine Entscheidung über das gemeindliche Einvernehmen herbeizuführen, sehen wir die Gefahr, dass der Windkraft im Frettertal Tor und Tür geöffnet werden. Das Verfahren liegt jetzt beim Kreis Olpe.

Somit scheint nunmehr eine entscheidende Hürde im Verfahren genommen, sofern militärische und luftverkehrsrechtliche Belange einer Errichtung von WEA nicht im Wege stehen.

Ausdrücklichen Dank möchten wir Freie Wähler an die Ratsmitglieder der SPD und der UWG richten, die unser seit Jahren andauerndes Engagement zum Erhalt der heimischen Landschaft und zum Schutz der Bevölkerung unterstützen.

Bericht der Freien Wähler Finnentrop

Glosse zum Thema : 240m Windkraftwerke in unseren Wäldern

„Ihr werdet nicht dafür bezahlt uns zu erzählen was nicht geht, ihr sollt Lösungen für Probleme erarbeiten“. So oder ähnlich lautet einer der fundamentalen Sätze in der Privatwirtschaft. Immer dann, wenn ich kommunale Veranstaltungen besuche, muss ich an diesen Satz denken. Kreativität und Nutzung der Gestaltungsspielräume sollten wir doch wenigsten von den handelnden „Profis“ erwartet können. Da stellt sich die Frage, wollen sie nicht, oder können sie nicht?

Ich glaube es ist eine Mischung aus Beiden. Und das spüren Menschen, die sich um ihre Gesundheit und ihre Heimat sorgen. Sie fühlen, dass verbal, aber vor allen nonverbal der Satz von Cicero (ca. 50 v. Chr.) :“ keine Festung ist so stark, dass Geld sie nicht einnehmen kann“ aktueller denn je ist.

Visualisierung

Bemerkenswerte Skalierungen kann man bei den Visualisierungen den Projektierern für Windräder immer wieder beobachten. Jüngstes Beispiel sind die Bilder von„putzigen“ Räder am Oberbecken. Wenn man berücksichtigt, dass die Höhendifferenz zwischen Ober- und Unterbecken in etwa der Höhe der Windräder entspricht, dann kann jeder nachvollziehen, dass der Maßstab – nun ja großzügig interpretiert ist. klick hier

Aber wo bleibt eigentlich die Visualisierung der zukünftigen Standorte? Wir werden in den nächsten Wochen die geplanten Standorte erwandern. Begonnen haben wir mit WEA1 und WEA2 im Frettertal.Außerdem werden wir nach und nach die Zugangswege durch die Wälder anhand der Bilder aus Rahrbach visualisieren. 

Denn eins ist klar, ihr werdet die Umgebung nach den Baumaßnahmen nicht wiedererkennen.

Hier das 360° Bild vom geplanten Standort WEA1

 

Hier das 360° Bild vom geplanten Standort WEA2

 

 

1500 Unterschriften gegen die Errichtung von 240 m hohen Windkraftanlagen im Frettertal

Ein grandioses Signal der IG Gegenwind Frettertal, das zeigt, was die Menschen von den Plänen der Investoren halten. Dazu dann noch der Geniestreich der Frettertaler, ein führendes Mitglied der lokalen SPD mit ins Boot zu holen. Denn neben den Grünen sind die Genossen auf Bundes- und Landesebene die Hauptbefürworter für den zügellosen Ausbau der Windindustrie. Es wäre ein toller Erfolg, wenn sich die Fraktion der Finnentroper SPD geschlossen den Windkraftgegnern anschließen würden. Chapeau!  mehr hier

Auch Realschule Eslohe erlebt Ansturm von Schülern

Nach den Gymnasien in Lennestadt und der Realschule in Grevenbrück vermeldet nun auch die Realschule Eslohe einen nicht für möglich gehaltenen Ansturm von Kindern.

102 neue Schüler haben sich angemeldet, davon nur 40 aus den eigenen Grundschulen. Die restlichen Schüler stammen u.a. auch aus Fretter und sogar aus den Grundschulen Finnentrop und Bamenohl.

Um die Vierzügigkeit kurzfristig zu erreichen plant man die Aufstellung eines gut ausgestatteten Containers. mehr hier

Geradezu grotesk ist diese Situation, wenn man bedenkt, dass in Finnentrop aktuell Millionen in die Infrastruktur der Gesamtschule investiert werden und gleichzeitig Schüler aus Finnentrop nach Lennestadt, Attendorn und nun sogar Eslohe „auswandern“. Wie hoch ist eigentlich der Leidensdruck von Eltern, die ihre Kinder lieber täglich auf so lange Wege schicken, als sie dem Finnentroper „Modellversuch“ auszusetzen.

Wir fordern vom Bürgermeister endlich zu akzeptieren, dass seine Schulpolitik gescheitert ist. Es ist keine Zeit mehr für persönliche Eitelkeiten und Besserwisserei. Zitat BM Heß „Offenbar haben sich die Vorteile dieser Schulform (Gesamtschule) noch nicht herumgesprochen“.

Um nicht noch weiteren Schaden anzurichten müssen kurzfristige Lösungen ausgearbeitet werden.

Der Weg zurück zur Haupt- und Realschule in Finnentrop ist, betrachtet man die Erfolge in Grevenbrück und Eslohe, eine vernünftige Variante.

Die Geschichte vom windigen Oberbecken

Immer wieder wird langatmig erzählt, dass das Oberbecken „nicht nur in der Gemeinde Finnentrop, sondern in der ganzen Region“ die besten Voraussetzungen für die Nutzung der Windenergie bietet. Andere Gegenden, wie zum Beispiel die Berge des Biggetals bieten „schlichtweg schlechtere Bedingungen“.

Es ist ja auch so einfach zu glauben, denn wer schon mal den Rundweg am  Oberbecken gegangen ist, der weiß, dass es da „wie Hulle“ zieht. Doch einfach ist nicht immer richtig. Wenn man bedenkt, dass 240m Windräder immer hoch hinaus und so wie das Oberbecken ohne jeden Windschutz durch Vegetation oder umgebende Hügel frei den Kräften des Windes ausgesetzt sind, dann relativiert sich dieses subjektive Empfinden.

Und um dazu nicht auf BLA-BLA Aussagen angewiesen zu sein, gibt es online den Energieatlas NRW.

 https://www.energieatlas.nrw.de/site/planungskarten/wind

Klickt man da auf: Windhäufigkeit/Mittlere Windgeschwindigkeit und setzt den Haken auf 225m Höhe, wird die Aussage zum Oberbecken relativiert.

Die Pippi Langstrumpf Strategie sich die Welt so zu machen, wie sie einem persönlich am besten  gefällt hat ausgespielt.

Wir haben, die Gebiete mit der höchsten mittleren Windgeschwindigkeit bei 225mHöhe in folgender Grafik zusammengefasst und mit Markern belegt.

Klick hier zur Vergrößerung

Leserbrief zur “Info” Veranstaltung in Lenhausen am 11.4.2019

Mein Fazit zur gestrigen Bürgerversammlung in Lenhausen: Warum will man die betroffenen  Bürger über die Windkraft am Oberbecken informieren, wenn doch schon im Vorfeld den Projektierern gesagt wird: „ Das Oberbecken können Sie sich eigentlich abschminken!“ Daher wohl auch keine Informationen über Risiken und Nebenwirkungen von WKA’s, die an einer Veranstaltung zur Bürgeraufklärung nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Ach, ich vergaß… Infraschall ist ja überall und immer da und wer den merkt ist ja… naja, lassen wir das!

Wir können also hoffen, dass unser „touristischer Höhepunkt“ Oberbecken unangetastet bleibt (was ich sehr befürworte) und dass man sich von da oben aus LIVE die Verschandelung des Frettertals anschauen kann, durch Windgiganten von 240 m. Also etwa auf Augenhöhe! (was ich absolut NICHTbefürworte!!!) 

Windkraft gehört nicht in unsere Wälder!!! Überlegt euch gut, was wir unseren Nachkommen hinterlassen!  

Nicole Daus, Ostentrop den 12.04.2019