….und wieder verschwindet ein Stück Finnentrop

Gastkommentar von Christian Vollmert

Durch einen kurzen Hinweis auf der Homepage der Gemeinde Finnentrop bzw. einem Artikel auf lokalplus.nrw am Donnerstag, 22.02.2018, wird von Seiten der Gemeinde Finnentrop lapidar darauf hingewiesen, dass der Finnentroper Wochenmarkt ab sofort nicht mehr im „Versorgungszentrum“ Finnentrop, sondern an der Bamenohler Strasse in Bamenohl, auf dem Parkplatz neben dem Gebäude der Sparkasse Finnentrop stattfindet.

Sicherlich hat der Wochenmarkt in den letzten Jahren an Bedeutung verloren. Dieses nicht zuletzt durch die Tatsache, dass immer weniger Händler Interesse hatten, ihre Waren in Finnentrop anzubieten. Aber die Verantwortlichen im Rathaus Finnentrop sollten sich einmal fragen, warum dieses der Fall ist.

Nachdem der Markt viele Jahre auf dem Marktplatz vor dem Rathaus stattgefunden hat, ist er ohne Not auf den Platz unterhalb des ehemaligen Kaufparks umgezogen. Dort mussten sich die verbliebenen Händler Stellplätze zwischen geparkten Pkws suchen. Erfolgreiche Konzepte, wie sie in anderen Kommunen aufgestellt wurden, um die Attraktivität der Wochenmärkte zu steigern, suchte man in Finnentrop vergebens.

Dieser Umzug des Wochenmarktes von Finnentrop nach Bamenohl ist ein weiteres symbolträchtiges Indiz für einen schleichenden Untergang des „Versorgungszentrums“ Finnentrop. Bekannt ist heute bereits, dass die Sparkasse Finnentrop ihre Zweigstelle am Rathaus in wenigen Monaten schliessen wird. Welche Einrichtung wird als nächstes folgen? Die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Finnentrop müssen mit allem rechnen. Und auf eines jedenfalls können sie nicht hoffen: auf eine Reaktion und ein Einlenken aus dem Rathaus.

Fachmann für Infraschall- Kommentar einer Ratsbesucherin

Nach der heutigen Ratssitzung muss ich feststellen, dass unser Herr Bürgermeister besser der Veranstaltung in Serkenrode beiwohnen sollte. Fachwissen in Sachen Infraschall existiert bei diesem Mann meiner Ansicht nicht. Wie soll ich mir sonst die Aussage erklären“ Wenn sie in den Wald gehen und der Wind bläst stehen sie auch im Infraschall“ erklären. Schade, dass es hier keine“Ichlachmichschlapp“ Smilys gibt !!!!!

Das Siechtum des Zentrums

Die fixe Idee das Rathaus auf´m Berg als Zentrum zu definieren hat Finnentrop ins städtebauliche Abseits geführt. Aber das nun weitere privatwirtschaftliche Aktivitäten den Berg verlassen ist schon erschreckend.

Aus Supermarkt wird Discounter, die Sparkassenfiliale schließt und nun flüchten auch die Reste vom Wochenmarkt ins Tal.

Solange die politisch Verantwortlichen den Umstand, dass ihr städtebauliches Konzept gescheitert ist nicht einsehen, wird Finnentrop immer mehr den Anschluss verschlafen.  

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Windkraftpläne in Finnentrop. Ratssitzung vom 20.2.2018

Der Rat folgte einem Antrag der CDU auf eine zeitlich befristete Unterbrechung bei den Windkraftplanungen in Finnentrop.Doch was wurde wirklich beschlossen? Nicht konkret, ohne klare Linie – halt der typische CDU Kurs. Wie in Berlin, so in Finnentrop. Anstelle von einer klaren Kante mal wieder ein sowohl als auch. Doch was war geschehen? Was in den vergangenen Jahren in Punkto Windkraft so schön und reibungslos von der Groko im Rat durchgewunken wurde, geht auf einmal nicht mehr. Da bekommen die CDU Räte in ihren Orten die Leviten gelesen und fallen in das typische Muster. Vertagen, Zeitraum nennen und eine Ausstiegsklausel nachschieben. Wer entscheidet wann die Ausstiegsklausel zieht? Was ist eine solche „Absichtserklärung“ wert?

Das dann gemeinsam die 4 Freien mit dem Bürgermeister den CDU Antrag ablehnten spricht Bände. Vermutlich ohne es zu wollen, hat die „sowohl als auch“ Groko dafür gesorgt, dass die wirklichen Standpunkte nun klar sind und dazu die tiefen Gräben im eigenen Lager offensichtlich werden.

Im Klartext noch einmal die Standpunkte (wie wir den Kauderwelsch interpretieren):

Der Bürgermeister will die Windkraftplanungen zügig vorantreiben.

Die CDU will einen zeitlichen Stopp aber nicht so ganz sicher, oder vielleicht doch nicht wenn sich etwas ändert – oder so.

Die Freien sagen 12Monate  Stopp – und dass ohne Wenn und Aber.

Danke an die CDU für diese strategische Meisterleistung. Es sage keiner mehr, dass eine Bürgerbewegungen in Kombination mit einer kleinen politische Opposition nichts bewirken können.

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